6. Nachmittags besahe der Herr Prof. mit
Herrn Joh. Gullm. Herrn Neubauer und Köppen
auf Vergönstigung des Herrn Stadtpflegers
den Einlaß, wodurch Lutherus, da er vor
dem Caietano gestanden, entflohen. Ein
sehr künstl. u. kostbar Werck. Herr Neu-
bauer hatihn es accurat beschrieben und die
Beschreibung nach Halle geschicket
7. Ferner besahe der Herr Prof. das
Pilger-Haus darinnen er mit einem alten
80. iährigen Manne von der rechten Zu-
bereitung zum Tode redete, auch denen
übrigen Krancken Pilgern eine Ermahnung
und Büchlein gab.
8. Wie der Herr Prof. oben bey den
Krancken Weibern war, kam Herr Mag.
Wagner herzu. Der Herr Prof. erinnerte
sich daß dieser Herr ihm ehemals sein Buch
so er wieder die Papisten //geschrieben// zugeschicket
Herr Wagner sagte, daß der Frau Dr. Simo-
nin Schwester Sohn aus Halle, seine Tochter
habe, und bat er den Herrn Proff. dieselbe
Frau zu beßerer Beobachtung ihrer Mutter-
pflicht, gegen diesen seinen Tochtermann
zu ermahnen.
9. Hierauf sandte der Herr Prof. seinen
iungen Pathen die Bibel zum Andencken
mit vorn eingeschriebenen concipirten
Wunsch u. Ermahnung.
10. Herr Liscovius ward selbst zum
Herrn Prof. gerufen, der ihm auf seine
Anstöße, so er genommen, mündlich ant-
wortete, damit er zu frieden war. Dieses
aber ward ihm verwiesen, daß da er
solchen Brief schreiben wollen, welchen
der Herr Professor mit Liebe aufnehme,
er solches zuvor ausgebreitet habe.
Herr Joh. Gullmann war bey der gantzen Un-
terredung mit gegenwärtig.
11. Herr M. Lotter, so ehemals den
Herrn Prof. in Jena bey Herrn M. Stolten ge-
Herrn Joh. Gullm. Herrn Neubauer und Köppen
auf Vergönstigung des Herrn Stadtpflegers
den Einlaß, wodurch Lutherus, da er vor
dem Caietano gestanden, entflohen. Ein
sehr künstl. u. kostbar Werck. Herr Neu-
bauer hat
Beschreibung nach Halle geschicket
7. Ferner besahe der Herr Prof. das
Pilger-Haus darinnen er mit einem alten
80. iährigen Manne von der rechten Zu-
bereitung zum Tode redete, auch denen
übrigen Krancken Pilgern eine Ermahnung
und Büchlein gab.
8. Wie der Herr Prof. oben bey den
Krancken Weibern war, kam Herr Mag.
Wagner herzu. Der Herr Prof. erinnerte
sich daß dieser Herr ihm ehemals sein Buch
so er wieder die Papisten //geschrieben// zugeschicket
Herr Wagner sagte, daß der Frau Dr. Simo-
nin Schwester Sohn aus Halle, seine Tochter
habe, und bat er den Herrn Proff. dieselbe
Frau zu beßerer Beobachtung ihrer Mutter-
pflicht, gegen diesen seinen Tochtermann
zu ermahnen.
9. Hierauf sandte der Herr Prof. seinen
iungen Pathen die Bibel zum Andencken
mit vorn eingeschriebenen concipirten
Wunsch u. Ermahnung.
10. Herr Liscovius ward selbst zum
Herrn Prof. gerufen, der ihm auf seine
Anstöße, so er genommen, mündlich ant-
wortete, damit er zu frieden war. Dieses
aber ward ihm verwiesen, daß da er
solchen Brief schreiben wollen, welchen
der Herr Professor mit Liebe aufnehme,
er solches zuvor ausgebreitet habe.
Herr Joh. Gullmann war bey der gantzen Un-
terredung mit gegenwärtig.
11. Herr M. Lotter, so ehemals den
Herrn Prof. in Jena bey Herrn M. Stolten ge-