13. Bey der Abend-Mahlzeit
nahm er wieder Gelegenheit gedach-
ter Comtesse vor zu stellen, wie
man einmal rechten Ernst draus
machen müße, sich zu GOtt zu be-
kehren, sonst werde nur nichts
draus. Er recommendirte ihr dabey
die Lieder: Es kostet viel p und
Mein Jesu dem die Seraphinen p
u. begehrte ferner, daß sie ihm
die Hand drauf geben möchte, daß
sie dem Herrn Jesu ihr Hertz er-
geben wollte. Sie sagte heiml.
zur Comtesse Erdmuth u. Ihrer Gn.
Mama: es wären ietzt so viel Leu-
te da! wurde aber von diesen ver-
rathen, u. von Papa der Schluß
gemacht, daß diese alle Zeugen
seyn sollten, damit sie ihr Wort
nicht zurück nehmen könnte. Hie-
rauf gab sie die Hand drauf,
u. weinete unter den fortwähren-
den Discoursen von frommen Kin-
dern sehr viel. Der Papa aber
bezeugte zu Ihrer Erweckung vor al-
len, wie er glaube, daß es ihr
von gantzen Hertzen gangen sey,
u. daß sie auch hinfort be-
ständig bleiben werde.
14. Nach der Abendmahlzeit hielt
der Papa eine kurtze Rede über
Ebr. 12, 4. 5. u. zeugete insonderheit,
wie man im Kampf gegen die
Sünde auf das Leiden Christi sehen