der Reinigung Mariae geführet, sub Lit. B. hiebey legen wollen.
Das ich aber mit solchen Worten zur Ungebühr mich solle
vergriffen haben, solches gestehe ich dem Ministerio zu Halle
keines weges zu. Denn zum 1. wenn es wahr, das solches
ein offenbahrer Eingriff in Ihr Amt währe, und ich
mich dadurch einiger Inspection über das Stadt Ministerium
anmaßete; und ich also gegen die allegirte Kirchen Ordnung
des Herzogthumbs Magdeburg peccirete; so müsten eben
dadurch die Herren Ministeriales in Halle selbst bekennen, das
Sie hundert mahl mehr in allem diesem straffwürdig währen,
dieweil es Stadt und landtkundig ist, wie Sie nun über
7. Jahr her continuirlich mit Schelten und Schmähen auf mich
und mein Ambt und zwar oft specialissime fortgefahren,
ja sogar unlängst sich nicht enthalten, auch wieder die Schul-
kirche nahmentlich zu predigen, und die Leute dafür
zu warnen, wie Herr D.r Stießer und Herr M. Jahn gethan
zu haben nicht leugnen können; und was noch mehr ist,
Herr D.r Olearius selbst noch am jüngsten Sontage Quasimo-
dogeniti die Leute gewarnet, das Sie nicht in die VorStädte
in die Kirche gehen und andere Prediger hören solten.
Dannenhero es höchst unbillich seyn würde, das Sie, die Herren
Ministeriales in Halle, sich die Freyheit nehmen wolten,
zu reden was Ihnen gelüstete; und wenn man denn
die Warheit, nach so lange erwiesener //großen// Gedult einmahl
von Ihnen bekennete, Sie dann daher sich zu beschwehren
Ursach nehmen wolten. Müßen Sie nicht diesfals erst
den Balcken aus ihren eigenen Auge ziehen, ehe sie den
Splitter aus ihres Nechsten Auge ziehen wollen? Desgleichen
ist es auch 2. ein gar nichtiger Grund das Ihr Ambt