III. Erweckliche Briefe an eine nun
albereits vor dem Throne GOttes
stehende Fürstl. Person.
  a) Von dem sel. Herrn Prof. Francken.
  P. P.
Gelobet sey der HErr, der nach seiner Verheis-
sung auch die Blätter seiner Knechte nicht
verwelcken lässet. Er ists, der auch in Ew.
Durchl. theuresten Seelen die meinigen bishero
gesegnet, wie mir dieselben durch Hrn. N. gnädigst
bezeugen lassen. Es stehen ja Ew. Durchl. durch
GOttes Gnade nun einmal auf dem Kampf-Platz,
von welchem sie ohne grosse Schande beydes vor
der Welt und vor den Kindern GOttes nicht wie-
der zurücke treten können. Aber Ehre und
Schmuck, Preis und Herrlichkeit, Freude und
Wonne warten auf sie, so sie sich noch eine kleine
Weile leiden, und ihren Hals schmiegen unter das
sanfte Joch Christi. Wird alle Fürstl. Hoheit
und Herrlichkeit dieser Welt zu dem niedrigen Je-
sulein in die Krippe geleget, und ans Creutz gehef-
tet, ja ins Grab hinein versencket, so werden sie
bald mit ihm als eine neue Himmels-Königin und
Braut Immanuels im Geist gekrönet werden.
Was allen Grossen dieser Welt unmöglich zu seyn
düncket, das wird ihnen der Glaube nicht allein
möglich, sondern auch leicht und lustig machen.
Sie verharren nur allezeit am Gebet und am
Worte GOttes, so wird es an Trost und Erqvi-
ckung