odiös geredet wird, achte ich gar nicht, denn ich habe
daraus ein gut Exempel der welt gegeben, das
man aus unnützen Büchern und Bibliothecen
keinen Götzen machen soll, nach dem gemeinen
Laster der gelehrten. Ich bezeuge auch von Hertzen,
daß ich lebenslang keine Bibliothecam zulegen
werde, beziehe mich diesfals auf Lutheri praefa-
tion über seine tomos. Wer den Heil. Geist
erst im Hertzen hat, und durch denselben den
großen Schatz und Reichthum des göttlichen Worts
erkennet, der kan unmüglich die Bücher so hoch
halten, als einer, der nichts hat, als was er
im Gehirn verwahret. Das verstehet die Welt nicht,
weil sie von der Würckung des Heiligen Geistes
nichts erfähret, dahero muß sie sich ärgern an
der Wahrheit. Daß aber eure HochEhrw. geden-
cken, wofern man bey der wahren pietät et-
was vornimmt, das zum Abbruch der vom Heid-
nischen Unflat gesauberten literatur gereichen
möchte, würde es an neuen calumnien nicht
fehlen: so sage ich: die Welt müße man in
ihren verkehrten Sinn nicht darüber das Urtel
sprechen laßen: denn sie verstehet nicht, was
das heist: saubern von dem Heidnischen Unflat.
Man sehe an unsere heütige Poёsin, oratoriam etc:
sind