nicht genug, daß einer ein Christ sey, sondern
es muß einer auch für andere ein guter
Christ seyn, und diejenigen Eigenschafften an
sich haben, die die Heil. Schrifft von einem Bischofe
erfordert, daß er sey δυνατός εν ταις γραφαις,
die doch am allerwenigsten heüt zu tage auff
Universitäten tractiret wird d. i. das er nicht
allein die worte der Schrifft und mancherley
opiniones, historica und Philologica im
Gehirn habe, sondern fürnehmlich die Krafft
des wortes Gottes in seinem Hertzen geschmek-
ket und erfahren habe, als einen lebendigen
Saamen. Ja er muß seyn ανεγχλητος und
ανεπιληπτος, als ein Haushalter Gottes,
darzu gütig, züchtig, gerecht, heilig, keusch 1. Tim:
III, Tit: I. (2) Vocationem internam, wie auch
Tarnovius in seinem Buche de ministerio eccle-
siastico davon handelt, daß der Mensch, der um
einen Dienst wolle anhalten, gewiß, so gewiß
als er lebet, in seinem Hertzen versichert sey,
daß Gott haben wolte, er solle anhalten, und das
es dem lieben Gott also wohlgefalle. Hat einer
diese versicherung nicht, wer heißt ihn den lauf-
fen wenn er nicht gesandt wird? oder mit
wel-