Gaben gewürdiget, und der nach seinem inwendi-
gen Menschen zu einer Männlichen Stärcke und
größe gedieen, ohn alles absehen auf zeitliches Gut
und Ehre, bloß und lauterlich zur Ehre seines
Gottes, und seinem armen Neben-Menschen zu
Dienst, ob er gleich die Hohe würde des Heil. Pre-
digamts sammt deßen Bürde, und bevorstehenden
schweren und gewiß unausbleiblichen Verfolgungen
(denn ein diener Christi kan der welt nicht ge-
fallen) vor Augen sehe, und wohl erkennete und
behertzigte, deßen ungeachtet es dennoch auf schmach,
Schande, Spott, ja auch leib und Leben getrost an-
kommen ließe, und aus gewißer überzeügung
und kräftigen innerlichen Ruff Gottes, um ei-
nen Prediger-dienst anhielte; das, sage ich, ist ge-
wiß eine große Kraft des Glaubens, deren sich
der tausende nicht wird rühmen können, und
ich mich daher nicht wundere, daß Herr D. Spe-
ner einsmahls zu mier gesagt: wenn es bey
ihm stünde, so wolle er keinen befördern, der
um einen Dienst anhielte, weil nehmlich so
wenig mit guten Gewißen anhalten, daß man
sich wohl auf kein Exempel einer untadelhaf-
ten Supplic in diesen Fall besinnen kan. Ich
dancke meinem getreüen Vater, daß ich in solchen
termi-