genden worte, da er sich erklahret, wie einer soll
beschaffen seyn, der ein solch köstlich, hohes, und
wichtiges Amt begehret, nemlich δει (NB. 8v)τον
επισκόπων ανεπιληπτον - der alte Adam schleußt
auf sein bestes also: Es ist ein köstlich werck, E.
muß man darum anhalten. Paulus schleußt: Es
ist ein köstl. werck, E. muß der, der es führen will,
unstrafflich seyn. So gehet der alte Mensch mit der
Bibel um, daher wißen die auch wohl die letzten
oder folgenden worte auszulaßen: denn das wür-
de nur Gelegenheit geben den Supplicanten zu fra-
gen: ob er sich denn für unstraflich und zu sol-
chem wichtigen Amt tüchtig erkenne. Es heist aber
auch: distingve tempora et concordabit Scriptura.
die Beschaffenheit des Bischoffs-Amts war traun
anders in der ersten Kirchen, als heut zu Tage.
wo waren da die fetten praebenden? wo war
die Ehre für der welt? wo waren die guten
Tage, wie heut zu tage; da es der Pfarr praeten-
diret beßer zu haben als alle bauren in seinem
Dorffe? Hingegen waren in der ersten Kirchen die
Bischöfe die ersten in der Verfolgung, und könte
Paulus seinem lieben Thimotheo keine beßere
Hoffnung machen, als auff viel trübsaal, und
wieß ihn //diesfals// auff sein eigen Exempel, und das waren
Ver-