nichts erfähret, daher muß sie sich ärgern an der Warheit. daß
aber Ew. HochEhrw. gedencken, wofern man bey der wahren un-
gefärbten Piёtaet etwas vornimmt, das zum Abruch der von Heid-
nischen Unflath gesauberten literatur gereichen möchte, würde es
an neüen Calumnien nicht fehlen, so sage ich: die Welt müße man
in ihrem verkehrten Sinn nicht darüber das Urtheil sprechen laßen:
denn sie verstehet nicht, was das heist: saubern von dem Heid-
nischen Unflath. Man sehe an unsere heutige Poёsin, oratori-
am etc. sind sie von dem Heidnischen Unflath gesaubert? Mitt
was für Grillen und alberen Fratzen sind nicht die Logicen,
Metaphysicen und Ethicen etc. angefüllet? Welche Greuel
und Thorheiten sind in den heutigen politschen Büchern? Weil
nun die Welt den Heidnischen Unflath von dem guten und nütz-
lichen nicht zu unterscheiden weiß, so darf sie auch hierinne nicht
Richter seyn, und kann nicht anders als calumniiren, wenn man
ihren Lumpensack nicht für lauter Gold und Edelgestein erken-
nen will, und dazu saget, daß die jungen Leute bey der Nasen
herumb geführet werden. Sonst sage ich selbst, daß alles gut ist,
wenn mans recht gebrauchet: aber daran liegt alles, daß mans
wiße recht zu gebrauchen. Wer es weiß, dem ist nichts so absurdè,
daraus er nicht wiße einen Nutzen zu machen, aber die wahre
Weißheit wird er allein suchen und finden mit Paulo im Jesu dem
gecreutzigten 1 Cor. I, 11. die das Wort Gottes lehret 2 Tim. III, 15.
auf solche Weise verwerff ich ich auch nicht die commentarios ins
gemein, mache mir auch keinen Scrupel selbst einen aufzuschlagen,
ob ich wohl in der that erfahren, und gewiß weiß, daß die meiste
aber Ew. HochEhrw. gedencken, wofern man bey der wahren un-
gefärbten Piёtaet etwas vornimmt, das zum Abruch der von Heid-
nischen Unflath gesauberten literatur gereichen möchte, würde es
an neüen Calumnien nicht fehlen, so sage ich: die Welt müße man
in ihrem verkehrten Sinn nicht darüber das Urtheil sprechen laßen:
denn sie verstehet nicht, was das heist: saubern von dem Heid-
nischen Unflath. Man sehe an unsere heutige Poёsin, oratori-
am etc. sind sie von dem Heidnischen Unflath gesaubert? Mitt
was für Grillen und alberen Fratzen sind nicht die Logicen,
Metaphysicen und Ethicen etc. angefüllet? Welche Greuel
und Thorheiten sind in den heutigen politschen Büchern? Weil
nun die Welt den Heidnischen Unflath von dem guten und nütz-
lichen nicht zu unterscheiden weiß, so darf sie auch hierinne nicht
Richter seyn, und kann nicht anders als calumniiren, wenn man
ihren Lumpensack nicht für lauter Gold und Edelgestein erken-
nen will, und dazu saget, daß die jungen Leute bey der Nasen
herumb geführet werden. Sonst sage ich selbst, daß alles gut ist,
wenn mans recht gebrauchet: aber daran liegt alles, daß mans
wiße recht zu gebrauchen. Wer es weiß, dem ist nichts so absurdè,
daraus er nicht wiße einen Nutzen zu machen, aber die wahre
Weißheit wird er allein suchen und finden mit Paulo im Jesu dem
gecreutzigten 1 Cor. I, 11. die das Wort Gottes lehret 2 Tim. III, 15.
auf solche Weise verwerff ich ich auch nicht die commentarios ins
gemein, mache mir auch keinen Scrupel selbst einen aufzuschlagen,
ob ich wohl in der that erfahren, und gewiß weiß, daß die meiste