in die hände gegeben wird. 10. Sehe ich in solcher
täglichen versammlung und dazu gethanen paraenesi
und lobe Gottes so wol meliorem repraesentationem
primitivae Ecclesiae, als eine zu diesen gefährlichen
zeiten höchst nöthige Gemeine verbindung im Ge-
bet. So nun bey diesen puncten allen mir
noch etwas nöthig und nützlich zu erinnern vom
Herrn gegeben wird, bitte mir solches mitzutheilen.
Man hat diese clausul im Consistorio hinange-
henget: biß zu weiterer verordnung S.[einer] Churfl.
Durchl. Damit es nun nicht so leicht platz fin-
de, wenn es odiose vorgetragen würde,
möchte es wol gut seyn, wenn die rechten Umstände
könten kund gemachet werden. Der Gott aber, der
es angefangen hat, wird es auch wol wissen
hinaus zu führen.
Was wegen des lieben Maximilians erinnert wor-
den, daß der Herr Müller, so er etwas ungebührli-
ches von ihm wüste, sofort immediate Herrn L. Saltz[mann]
freundlich warnen mögte, soll von mir an den Herrn M[üller]
geziemender maßen gesuchet werden. Der liebe [Mensch]
hat sich sonst gedancken gemacht, ob er auch alzu kühn ge-
handelt, daß er so frey an meinen theuresten Vater ge-
schrieben, ich vermeyne ihm aber solche gedancken gnug-
sam durch einen guten Freund benommen zu haben[.]
Ich erlaße hiemit der Gnade Gottes, und verharre
täglichen versammlung und dazu gethanen paraenesi
und lobe Gottes so wol meliorem repraesentationem
primitivae Ecclesiae, als eine zu diesen gefährlichen
zeiten höchst nöthige Gemeine verbindung im Ge-
bet. So nun bey diesen puncten allen mir
noch etwas nöthig und nützlich zu erinnern vom
Herrn gegeben wird, bitte mir solches mitzutheilen.
Man hat diese clausul im Consistorio hinange-
henget: biß zu weiterer verordnung S.[einer] Churfl.
Durchl. Damit es nun nicht so leicht platz fin-
de, wenn es odiose vorgetragen würde,
möchte es wol gut seyn, wenn die rechten Umstände
könten kund gemachet werden. Der Gott aber, der
es angefangen hat, wird es auch wol wissen
hinaus zu führen.
Was wegen des lieben Maximilians erinnert wor-
den, daß der Herr Müller, so er etwas ungebührli-
ches von ihm wüste, sofort immediate Herrn L. Saltz[mann]
freundlich warnen mögte, soll von mir an den Herrn M[üller]
geziemender maßen gesuchet werden. Der liebe [Mensch]
hat sich sonst gedancken gemacht, ob er auch alzu kühn ge-
handelt, daß er so frey an meinen theuresten Vater ge-
schrieben, ich vermeyne ihm aber solche gedancken gnug-
sam durch einen guten Freund benommen zu haben[.]
Ich erlaße hiemit der Gnade Gottes, und verharre
Meines theuresten VatersGehorsamsterM. Augustus Herm. Francke
Glauche d. 17. Feb.
1693.
Abgedruckt in: Spener, Philipp Jakob: Briefwechsel mit August Hermann Francke (1689-1704). Hg. v. Johannes Wallmann u. Udo Sträter in Zusammenarbeit mit Veronika Albrecht Birkner. Tübingen 2006, S. 284-286.