mit einem jungen Engelländer
bey mir am Tische ist. Es ist auch
ein Russischer Herr bey uns gewesen,
dem das Werck des Herrn sehr in
die Augen geleuchtet, so daß er mit
sehr großer Vergnügung von uns
gezogen. Wir haben ihm unter an-
dern Arends Wahres Ch[ristenthum] verehret
welches er versprochen in die Rus-
sische Sprache zu übersetzen, denn
er verstehet sehr wohl teutsch.
Auff den Montag gedencke nach
Leipzig zum Herrn von Tschirnhau-
sen zu reisen, um mit ihm von
vielen dingen zu conferiren. Ich be-
fehle unsere conferentz Ihrem
Gebeth. Womit nebst der wehrten
Frau Gev[atterin] u. gantzem Hauß dem
allerhöchsten erlassend verharre
M[eines] th[euresten] Vat[ers] zu Gebet u. Gehorsam
ergebenster
A[ugust] H[ermann] Francke mppria.
Gl. d. 8. Jan. 98. in
großer Eyl.
 

Abgedruckt in: Spener, Philipp Jakob: Briefwechsel mit August Hermann Francke (1689-1704). Hg. v. Johannes Wallmann u. Udo Sträter in Zusammenarbeit mit Veronika Albrecht Birkner. Tübingen 2006, S. 529-532.