Nicolai widersprochen, heisset Siegfried, wir haben niemals von ihm etwas
weder gesehen noch gehöret, doch soll es nun heissen er sey von Br[eithaupt] und Fr[ancke]
also instigiret und informiret. So dieses dem pöbel also hingehet,
kan gar bald ein blutvergiessen in größerer Maaße erfolgen. Wir
wissen aber daß das blut der heiligen theuer geachtet ist für Gott. Die-
ser Mensch ist würcklich im haupt verrückt, wie mir solche bezeuget,
die ihn vorhin gekant. Doch wil mans ihm nicht glauben, sondern sol
ein angelegter karre seyn. Er soll auff dem Rathhauß noch sehr hart
reden: Ich bin von Gott zu euch gesant, ihr seyd alle des Teuffels wenn
ihr euch nicht bekehret, es wird gehen wie Sodom und Gomorra. p.
Gottes Verhengniß kan seinen Kindern keinen Schaden bringen, so sind
auch seine Gerichte, daß die welt durch solche Fälle mehr verstocket wird,
gerecht und heilig. Sein Name sey gelobet. Der Brieff
nach Eißleben sol bestellet werden. Ich verharre
weder gesehen noch gehöret, doch soll es nun heissen er sey von Br[eithaupt] und Fr[ancke]
also instigiret und informiret. So dieses dem pöbel also hingehet,
kan gar bald ein blutvergiessen in größerer Maaße erfolgen. Wir
wissen aber daß das blut der heiligen theuer geachtet ist für Gott. Die-
ser Mensch ist würcklich im haupt verrückt, wie mir solche bezeuget,
die ihn vorhin gekant. Doch wil mans ihm nicht glauben, sondern sol
ein angelegter karre seyn. Er soll auff dem Rathhauß noch sehr hart
reden: Ich bin von Gott zu euch gesant, ihr seyd alle des Teuffels wenn
ihr euch nicht bekehret, es wird gehen wie Sodom und Gomorra. p.
Gottes Verhengniß kan seinen Kindern keinen Schaden bringen, so sind
auch seine Gerichte, daß die welt durch solche Fälle mehr verstocket wird,
gerecht und heilig. Sein Name sey gelobet. Der Brieff
nach Eißleben sol bestellet werden. Ich verharre
Meines theuren VatersGehorsamer SohnM. Aug. Hermann Francke.
Abgedruckt in: Spener, Philipp Jakob: Briefwechsel mit August Hermann Francke (1689-1704). Hg. v. Johannes Wallmann u. Udo Sträter in Zusammenarbeit mit Veronika Albrecht Birkner. Tübingen 2006, S. 310-312.