Herr Prof. Franke an die neue Gemeine Christl. //Missionarios zu Tranque-//
//bar// in Cormandel. d. 29. Augusti 1708.
 
Der Herr, deßen die Erde ist und ihre Fülle, woher
bey euch und bey uns, und Zerstöre alltenhalben
die anschläge und alle Höhe die sich erhebet wider
das Erkenntniß Gottes, auf daß der nahme
unseres Herrn Jesu Christi auch zu dieser
unserer Zeit von viel tausentmahl tausenden
verherrlichet werde, amen.
 
Geliebteste Freunde in Christo unseren Herrn,

Eure Briefe, welche ihr im September und octobr. Anno
1707. von der küste Coromandel ein ieder besonders
an //mich und meine Herren Collegas habet// abgelaßen, haben wir //haben wir ich nebst meinen Herren Collegis// im August Monat
a. c. wohl empfangen. Der Inhalt dieser begebenen//derselben//
Briefe ist so beschaffen, daß man gar kein Christ seyn müste
so man sich nicht darüber erfreuete//n solte//. Denn wie ists
möglich, daß einer //der// von Hertzen an den Herrn Jesum
gläubet, und sich seiner freue u. tröste, der //und dann// nicht auch
sich vornemlich am aller meisten //sich// darüber erfreue,
wenn er höret, daß die ungläubigen und in der gewalt
des Satans liegenden Menschen bekehret, //aus der Satans Gewalt//, errettet, u.
zu einer wahren, lebendigen u. seligen Erkentniß Jesu Chr.
gebracht werden? Und da Freude im Himmel ist über
einen //einigen// Sünder der Buße thut, so ist es ia billig,
daß auch wir uns desto mehr erfreuen, da wir
vernehmen, daß der gnädige und barmhertzige
Gott durch euren Dienst am Evangelio nicht nur
einen sondern viele von der Finsterniß zum
Licht gebracht hat, u. zwar solche, die in greulichen
Abgötterey des Heydenthums bishero gestecket, und