P. S.
Auch gnädiger Herr,
Vor abgang der Post lauffet nochHerrn//des Missionarii// Ziegenbalgs
Briefe an michvom (datiret in Ostindien um dem
Berge, worauf der H. Apostel. Thomas, ut traditur, er-
mordet worden. An[no] 1711. d. 8. Dec.) über Engeland
ein. In der Eyl daraus das merckwürdigste zu
excer communiciren, schreibt er, er habe imselben Jahr 1711.
das gantze neue Testament völlig in die Malabarische Sprache
übersetzet. Ungefehr 19 Personen seyn in demselben Jahre ge-
tauffet, wiewol er nicht wiße, wie viel eigentl. Herr M.
Gründler in seiner Abwesenheit getauffet; die Anstallten
ins gesamt seyn wegen ermangelung der äußerl.
Mittel sehr kümmerlich unterhalten worden. Herr Gründler
habe vielwi adversitaeten1 gehabt; an Herrn Bövingen
habe das Werck eine große Hinderniß gehabt, als
welcher sich schon damals ein gantz Jahr lang von ihnen,
von den Gemeinen und Schulen, ja von aller Arbeit
an dem Werck gantz abgesondert, u. sich zu den Feinden
solches Wercks geschlagen, bey welchen er auch wieder sie
eine gar ärgerliche Schrifft eingegeben. Vor 3 Monaten
sey er endlich von Tranquebar nach Benialen ge-
reiset. Mit Herrn Plutscho Heraußkunfft sey das ihre
Meynung, daß er hieraußen beständig verbleiben,
und also eine beständige Hand am Werck seyn möge,
die letzten drey Monat sey er (Ziegenbalg) fast stets
kranck gewesen, an dem Blut-Lauff, habe doch dabey
alle Historien u. die contenta //aller Bücher// des Alten Testaments
in Malabarischer Sprüche verfaßet, so 2 1/2 Alphabet
groß. Auch besonders die Haupt-Sprache in Malabarisch
erkläret; habe ietzo dort in des großen Mogols Gebiet
täglich Gelegenheit das Wort Gottes zu verkündigen
daher er auch nun alle schrifftliche Arbeit so-
lange bey Seite geleget; aus Tranquebar habe er noch
im vergangenen Monat Briefe von M. Gründlern
Vor abgang der Post lauffet noch
Briefe an mich
Berge, worauf der H. Apostel. Thomas, ut traditur, er-
mordet worden. An[no] 1711. d. 8. Dec.) über Engeland
ein. In der Eyl daraus das merckwürdigste zu
das gantze neue Testament völlig in die Malabarische Sprache
übersetzet. Ungefehr 19 Personen seyn in demselben Jahre ge-
tauffet, wiewol er nicht wiße, wie viel eigentl. Herr M.
Gründler in seiner Abwesenheit getauffet; die Anstallten
ins gesamt seyn wegen ermangelung der äußerl.
Mittel sehr kümmerlich unterhalten worden. Herr Gründler
habe viel
habe das Werck eine große Hinderniß gehabt, als
welcher sich schon damals ein gantz Jahr lang von ihnen,
von den Gemeinen und Schulen, ja von aller Arbeit
an dem Werck gantz abgesondert, u. sich zu den Feinden
solches Wercks geschlagen, bey welchen er auch wieder sie
eine gar ärgerliche Schrifft eingegeben. Vor 3 Monaten
sey er endlich von Tranquebar nach Benialen ge-
reiset. Mit Herrn Plutscho Heraußkunfft sey das ihre
Meynung, daß er hieraußen beständig verbleiben,
und also eine beständige Hand am Werck seyn möge,
die letzten drey Monat sey er (Ziegenbalg) fast stets
kranck gewesen, an dem Blut-Lauff, habe doch dabey
alle Historien u. die contenta //aller Bücher// des Alten Testaments
in Malabarischer Sprüche verfaßet, so 2 1/2 Alphabet
groß. Auch besonders die Haupt-Sprache in Malabarisch
erkläret; habe ietzo dort in des großen Mogols Gebiet
täglich Gelegenheit das Wort Gottes zu verkündigen
daher er auch nun alle schrifftliche Arbeit so-
lange bey Seite geleget; aus Tranquebar habe er noch
im vergangenen Monat Briefe von M. Gründlern
- Widrigkeiten. ↩