wird der Verheißung, die Er in seinem
Worte gethan hat, selbst eingedenk seyn,
alle Barmherzigkeit, die an mir und meinen
armen Waysen geschehen ist, mit ewiger
Barmherzigkeit wieder zuvergelten.
Dieweil sonst Ew. Churfürstl. Durchl. in ietzt-
erwehnten Privilegiis des Waysenhauses Sich
auch noch gnädigst auff einige einzubringende
Nachricht beziehen deßen, so zu dem ange-
fangenen Bau von Materialien nötig seyn möchte,
habe in unterthänigster Zuversicht, daß diesel-
ben auch dißfals noch eine Gnade hin zuzuthun
intendiren, mich erkühnet, unsere Nothdurfft,
soviel man dieselbe ohngefehr überschlagen können,
laut Beylage A unterthänigst fürzustellen,
nebst unmaßgeblichem Fürschlage, woher et-
wa dergleichen dargereichet werden könte.
Dabey ich mich nicht unterstehen wollen,
umb etwas gewißes Ansuchung zuthun, son-
dern solches vielmehr der Gnädigsten determination
Ew. Churfl. Durchl. als Dero Landes-Herrliche
Mildigkeit schon überflüßig erfahren, anheim
geben wollen. Gott laße seinen Seegen
von Ew. Churfl. Durchl. hohen Persohn, Hause und
Landen niemahls weichen, deßen allgewalti-
gen Obhut erlaßend verharre
Ew. Churfürstl. Durchl.

unterthänigster
Fürbitter
Aug. Hermann Francke.
[Glaucha] an Halle
[den 18.]ten October
[169]8.