durch vorbitte zu einem ergiebigen allmosen verhelffen; denn er nur bey
gottseligen, die ihren Glauben gern zu üben pflegen, seine armuth
offenbare, denn er habe nichts, sechs unerzogene Kinder, und sey Winter.
Der scrupel wil realiter aufgelöset seyn. Ich überlaße es Ew. Gn. gut-
befinden. Was ich von briefen an die Missionarios finde, wil ich
abcopiren laßen; desgl. wenn ich von den Töstlöbischen Roßrecepten
noch was kriegen kan. Ich wolte, daß noch viele N[eue] T[estamente]
für 2 Groschen und viel Bibeln für 6 Groschen zu bekommen, so dürffen
wir desto weniger drucken. Zur Nachricht, daß Fräulein Rosemunde
von der Asseburg d. 8. Nov. a. c. früh gegen 8 Uhr zu Janis-
hausen im HErrn verstorben. So viel in eyl. Dero Hochgr. Frau Ge-
mahlin meinen unterthänigen Gruß auch von meiner Frau et utrique
a Collegis.
gottseligen, die ihren Glauben gern zu üben pflegen, seine armuth
offenbare, denn er habe nichts, sechs unerzogene Kinder, und sey Winter.
Der scrupel wil realiter aufgelöset seyn. Ich überlaße es Ew. Gn. gut-
befinden. Was ich von briefen an die Missionarios finde, wil ich
abcopiren laßen; desgl. wenn ich von den Töstlöbischen Roßrecepten
noch was kriegen kan. Ich wolte, daß noch viele N[eue] T[estamente]
für 2 Groschen und viel Bibeln für 6 Groschen zu bekommen, so dürffen
wir desto weniger drucken. Zur Nachricht, daß Fräulein Rosemunde
von der Asseburg d. 8. Nov. a. c. früh gegen 8 Uhr zu Janis-
hausen im HErrn verstorben. So viel in eyl. Dero Hochgr. Frau Ge-
mahlin meinen unterthänigen Gruß auch von meiner Frau et utrique
a Collegis.
Ich verharre
Ewr. Gn.unterthäniger und im GeistvereinigterA. H. Francke.
Abgedruckt in: Schmidt, Berthold, Meusel, Otto (Hrsg.): A. H. Franckes Briefe an den Grafen Heinrich XXIV. j.L. Reuß zu Köstritz und seine Gemahlin Eleonore aus den Jahren 1704 bis 1727 als Beitrag zur Geschichte des Pietismus. Leipzig 1905, S. 33-35.