wozu wir denn von Hertzen gratuliren, mit anerwünschung Göttl. Gnade,
Hülfe und Seegens; wie auch, daß die Frau Gräfin von Ebersdorf
hinkommen. Wir grüßen und seegnen sie alle in dem Herrn, und werden Ew.
Hochgrl. Gnaden die hiebeygefügte Tractätgen unter diese wehrte Gesell-
schafft austheilen. Zu Peltzig bleiben 12 davon zurücke, damit der 24te
24 zu vertheilen kriege.
Die Studiosi find in der vergangenen Nacht in der Stadt wieder
unruhig gewesen, haben hin und wieder Zettel ausgestreuet und angeschlagen,
daß sie es heute Abend wieder thun wollen: es ist aber schon Gegenanstalt
gemacht worden, üm den Auflauf zu verhüten.
 

Abgedruckt in: Schmidt, Berthold, Meusel, Otto (Hrsg.): A. H. Franckes Briefe an den Grafen Heinrich XXIV. j.L. Reuß zu Köstritz und seine Gemahlin Eleonore aus den Jahren 1704 bis 1727 als Beitrag zur Geschichte des Pietismus. Leipzig 1905, S. 84-86.