bey mir berufen, hernach ihn
warm halte und recht bange
mache, da er sich vielleicht für der
execution des Wechsel-rechts, und
noch mehr vor den Herrn Grafen von
Dohna und vor den König selbst
fürchten möchte. Ist denn auf solche
weise nichts bey ihm zu erhalten,
so wil ichs gehen laßen. Es bleibt mir
noch immer eins der schwersten Dinge,
wenn solche exequirer über mich kom-
men, die ihrem Suchen eine recht form
zu geben wißen, wie dieser meisterlich
gethan, unbetrogen zu bleiben; oder bey
versagung der Hülffe, wenn ich ein
mittel dazu vor mir sehe, eine Freudig-
keit im Gewißen vor Gott zu behalten.
Denn um diese nicht zu verlieren, gehe ich
denn wol des sichersten und gebe hin was
man suchet; hernach finde ich mich betrogen.
Ein andermal ists hingegen wohl angewandt
und ein rechter Segen. Ich verharre EwrGn.
warm halte und recht bange
mache, da er sich vielleicht für der
execution des Wechsel-rechts, und
noch mehr vor den Herrn Grafen von
Dohna und vor den König selbst
fürchten möchte. Ist denn auf solche
weise nichts bey ihm zu erhalten,
so wil ichs gehen laßen. Es bleibt mir
noch immer eins der schwersten Dinge,
wenn solche exequirer über mich kom-
men, die ihrem Suchen eine recht form
zu geben wißen, wie dieser meisterlich
gethan, unbetrogen zu bleiben; oder bey
versagung der Hülffe, wenn ich ein
mittel dazu vor mir sehe, eine Freudig-
keit im Gewißen vor Gott zu behalten.
Denn um diese nicht zu verlieren, gehe ich
denn wol des sichersten und gebe hin was
man suchet; hernach finde ich mich betrogen.
Ein andermal ists hingegen wohl angewandt
und ein rechter Segen. Ich verharre EwrGn.
Gebetsch. A. H. Francke
[Vertikal am linken Seitenrand]:
Wenn doch so iemand, als Herr Grubel war, möchte öffters dem Herrn von
Kleist auf dem Halse sitzen, ob etwa so was zu extorquiren wäre.
Wenn doch so iemand, als Herr Grubel war, möchte öffters dem Herrn von
Kleist auf dem Halse sitzen, ob etwa so was zu extorquiren wäre.
Abgedruckt in: Der Briefwechsel Carl Hildebrand von Cansteins mit August Hermann Francke. Hg. von Peter Schicketanz. Berlin [u.a.], de Gruyter, 1972 (= Texte zur Geschichte des Pietismus, 3, 1), S. 624-625.