gnädigsten Schutz zu leisten, und dem //un//gütigen
Verfahren meiner Wiederwärtigen, damit sie
ia nicht anders gethan, als sich der ernstlichen
Ausübung des Christenthumbs aus bloßem
ungegründeten Verdacht wiedersetzet, zu-
steuren, damit in dero Universität
und Landen, nebst den nützlichen Wißenschaff-
ten und Sprachen Glauben und Liebe beför-
dert, und nicht von denen Wiederwärtigen
unterdrucket, und gedämpffet werde.
Weiln ich aber auch bey solcher klahren War-
heit bereit bin den Auspruch und die Mey-
nung anderer berühmten Theologorum zu-
erwarten, und solcher etwa von Ew. Churf.
Durchl. hierzu gnädigst möchte begehret
werden, lebe ich der Hoffnung, es werden
hierzu solche Leute erfordert werden, wel-
che bißanhero kein passionirtes Gemüthe
von sich spühren laßen, wie denn die The-
ologos zu Wittenberg dißfals in Verdacht
zu haben, überflüßige ursach habe, indem
sie wieder mein Thun vieles bereits ge-
redt, ohne daß sie gewust, worinnen die
Sache bestehe. Durch solchen gnä-
digst-geleisteten Schutz werden Ew. Churf.
Durchl. noch ferner dem Exempel dero glor-
würdigsten Vorfahren rühmlichst nachfolgen,
als welche allezeit, als mächtige Beschützer der
Warheit, und der reinen Lehre nach der Gott-
seeligkeit sind geehret worden.
Ich aber werde den grosen Gott, der Gerechtig-
keit liebet, mit meinem hertzlichsten Gebeth
anflehen, daß Er alle hohe Churf. Gnade
mit Seegen und Friede, und bestängigem Re-
giment gantz mildiglich vergelten wolle, in
welchem untherthänigsten Wunsch ich allezeit
verharre
Verfahren meiner Wiederwärtigen, damit sie
ia nicht anders gethan, als sich der ernstlichen
Ausübung des Christenthumbs aus bloßem
ungegründeten Verdacht wiedersetzet, zu-
steuren, damit in dero Universität
und Landen, nebst den nützlichen Wißenschaff-
ten und Sprachen Glauben und Liebe beför-
dert, und nicht von denen Wiederwärtigen
unterdrucket, und gedämpffet werde.
Weiln ich aber auch bey solcher klahren War-
heit bereit bin den Auspruch und die Mey-
nung anderer berühmten Theologorum zu-
erwarten, und solcher etwa von Ew. Churf.
Durchl. hierzu gnädigst möchte begehret
werden, lebe ich der Hoffnung, es werden
hierzu solche Leute erfordert werden, wel-
che bißanhero kein passionirtes Gemüthe
von sich spühren laßen, wie denn die The-
ologos zu Wittenberg dißfals in Verdacht
zu haben, überflüßige ursach habe, indem
sie wieder mein Thun vieles bereits ge-
redt, ohne daß sie gewust, worinnen die
Sache bestehe. Durch solchen gnä-
digst-geleisteten Schutz werden Ew. Churf.
Durchl. noch ferner dem Exempel dero glor-
würdigsten Vorfahren rühmlichst nachfolgen,
als welche allezeit, als mächtige Beschützer der
Warheit, und der reinen Lehre nach der Gott-
seeligkeit sind geehret worden.
Ich aber werde den grosen Gott, der Gerechtig-
keit liebet, mit meinem hertzlichsten Gebeth
anflehen, daß Er alle hohe Churf. Gnade
mit Seegen und Friede, und bestängigem Re-
giment gantz mildiglich vergelten wolle, in
welchem untherthänigsten Wunsch ich allezeit
verharre
Ew. Churf. Durchl.
unterthänigst-ge-
horsambster
M. A. H. Francke.
Leipzig den 7ten
Nov. Anno 1689.
Nov. Anno 1689.
Abgedruckt in: Francke, August Hermann: Streitschriften. Hg. v. Erhard Peschke. Berlin, New York 1981 (Texte zur Geschichte des Pietismus. Abt. 2, August Hermann Francke, Bd. 1), S. 82-111.
Kollationierung: Jürgen Gröschl
Kollationierung: Jürgen Gröschl