ja wohl der welt, so sie es sehen und hören solte, sehr an-
stößig. Wir sind damit stille, u. ist auch noch verborgen
was wollen wir thun? Wer kan dem Herrn etwas
wehren? Er mag thun was er wil. Mit der Annen
Marien gehen hieselbst noch wunderlichere dinge vor als
in Erffurt. Sie hat nun zu unterschiedenen mahlen hier
in vieler zeugen gegenwart aus der Stirn und den
händen blut geschwitzet, daß es von ihr gelauffen. Man hat
es nicht allein an Ihr gesehen, sondern es auch sehen aus
den Händen und aus der Stirn hervor dringen, und da
unterschiedene dabey gewesen, welche die wahre beschaffen-
heit in zweiffel gezogen, sind sie dennoch aus dem augen-
schein gantz und gar überzeuget worden. Sie hat auch
gestern 2 Stunden nacheinander ein lied gesungen, dabey
auch sonderliche dinge fürgegangen. Man redet davon, daß
ein tumult deswegen wieder die pietisten in der Stadt
entstehen werde. Wir wollen ja gern über uns nehmen,
was Gott zulässet, die wir ohne dem uns versehen,
daß des leidens nicht weniger, sondern mehr hinfüro
seyn wird. Sonst wäre es ja wohl vor Menschen
augen gut, daß man mit der commission nicht säu-
mete. Von Herrn D. Breithaupten vernehme, daß
Herr Lange noch von Herrn D. Heilern verlanget werde.
Nun hat Herr Lange mit mir die abrede hinter-
lassen, davon Herr D. Breithaupt nicht gewust, daß er
stößig. Wir sind damit stille, u. ist auch noch verborgen
was wollen wir thun? Wer kan dem Herrn etwas
wehren? Er mag thun was er wil. Mit der Annen
Marien gehen hieselbst noch wunderlichere dinge vor als
in Erffurt. Sie hat nun zu unterschiedenen mahlen hier
in vieler zeugen gegenwart aus der Stirn und den
händen blut geschwitzet, daß es von ihr gelauffen. Man hat
es nicht allein an Ihr gesehen, sondern es auch sehen aus
den Händen und aus der Stirn hervor dringen, und da
unterschiedene dabey gewesen, welche die wahre beschaffen-
heit in zweiffel gezogen, sind sie dennoch aus dem augen-
schein gantz und gar überzeuget worden. Sie hat auch
gestern 2 Stunden nacheinander ein lied gesungen, dabey
auch sonderliche dinge fürgegangen. Man redet davon, daß
ein tumult deswegen wieder die pietisten in der Stadt
entstehen werde. Wir wollen ja gern über uns nehmen,
was Gott zulässet, die wir ohne dem uns versehen,
daß des leidens nicht weniger, sondern mehr hinfüro
seyn wird. Sonst wäre es ja wohl vor Menschen
augen gut, daß man mit der commission nicht säu-
mete. Von Herrn D. Breithaupten vernehme, daß
Herr Lange noch von Herrn D. Heilern verlanget werde.
Nun hat Herr Lange mit mir die abrede hinter-
lassen, davon Herr D. Breithaupt nicht gewust, daß er