neue erwecket worden, Gott desto flehentlicher anzurufen,
daß er Ew. Königl. Mayestät langes Leben, bestän-
diges Wohlseyn, und eine allezeit höchst gesegnete Regi-
rung verleyhen wolle. Demnach ich denn auch meine
allerunterthänigste Dancksagung für diese genoßene
höchste Gnade in tiefster unterthänigkeit hiemit abstatte,
und Ew. Königliche Mayestät allerunterthänigst
versichere, daß ich dieselbe Lebenslang zu keinem
Eigennutz, noch sonst auf einige Weise zu mißbrau-
chen, sondern lediglich zur Ehre Gottes, zum
besten seiner Kirchen, und vornemlich zum Nutzen
Ewr Mayst. Reich und Landen, einfolglich zu
Ewr Königlichen Mayestät eigenem höchsten wohl-
gefallen, anzuwenden gedenke, und auch sonst
in allen meinen Verrichtungen und vornehmen,
so mein Amt und Beruf mit sich bringen, durch
des Allerhöchsten beywohnende Gnade mich
zum höchsten befleißigen werde, ieder Zeit zu
erzeigen als,
 
AllerDurchlauchtigster Großmächtigster König,
Allergnädigster König und Herr,
Ewr. Königl. Majest.
 
allerunterthänigsten Knecht
und Fürbitter
August Hermann Francke.
Halle den 28ten Apr. 1716.
 

Abgedruckt in: Weiske, Karl: Friedrich Wilhelm I. König von Preußen und August Hermann Francke. In: Blätter der Franckeschen Stiftungen 6 (1938), Heft 2, S. 11-12.
Kollationierung: Jürgen Gröschl