Ewigkeit geliebet hat, und in Ewigkeit lieben wird
in CHristo JEsu. Laßet doch euren Geist ver-
süßet werden durch ein lauter Erkäntniß des Evan-
gelii, daß ihr euch auch GOttes rühmen möget
in J. C. Die Vestung des thörichten ungläu-
bigen Hertzens müße mit Sturm erobert seyn, nicht
durch das Gesetze, sondern durch willige Aufneh-
mung des Geistes der Kindschaft. Du lieber
Bruder, wie ist dir zu muthe? Bist du ietzo schwä-
cher, als da du ein Milch-Christe warest? Sind
nicht die Jünglinge starck, und haben den Böse-
wicht überwunden? Bist du ein recht gottloser
Mensch! nennet auch wol die Schrift einen
gläubigen Christen also? liebes Hertz, falle nicht
so weit hinaus, dadurch wirst du nicht frömmer.
Gefiele dirs doch nur, mit Fleiß, im kindlichen
Gespräche, mit JEsu zu reden, seinen theuren
Knecht Paulum öfters zu lesen und durchs
Evangelium dein Hertz aufzuschwingen; ich weiß,
es würde sich bald ändern. Du hast wol so viel
Liebe zu mir, daß du meinen Aufsatz vom Evan-
gelio, den ich ehemalen an euren werthen Hrn.
Superintendenten gesendet, einige mal mit Fleiß
durchläsest, und erwegetest: doch ich habe Mitlei-
den mit euch, ihr theuren Hertzen, denn unter sol-
chem Joch, darunter ihr stecket, ists kein Wun-
der, daß alle Kraft des alten Menschen bey euch
rege wird und der Muth zu sincken anfängt. Euer
Wachsthum ist verborgen, und ihr könnet jetzo
für dem Schul-Staube nicht sehen. Aber ihr
werdet schon einmal beßer die Treue GOttes prei-
sen. Wecket euch doch auch ietzt einmal recht un-
ter