ihr Geistliches Priesteramt für Nachdruck habe,
wo man also ein gänglichen mit der welt gethan
hat (8) Für einem halbirten Christenthum
fürchte ich mich nicht wie für dem Satan selbst,
darein wir gewißlich sehr leichtlich fallen wer-
den, wenn wir dergleichen Dinge, die die Welt
im Unglauben und zur Kützelung des Fleisches
thut, approbiren, und selber mitmachen unter
dem Fürwand, daß es frey Mitteldinge sind,
da es doch der welt kein Mittelding ist, noch
den Gläubigen, wenn sie andere damit ärgern.
9) Was bedeut das Fiedeln der weltlichen Lieder?
Kömmt das auch aus dem Glauben? und geschicht es
im Nahmen des Herrn Jesu, und zur Ehre Gottes?
Oder kan der Teüffel wohl aufpfeiffen, u. ein
Christ darnach tantzen? Daher ich denn also schlie-
se: Ein rechtschaffener Christ könne Bey solchen
gantz unvermeidlichen Umbständen nicht mit gu-
ten Gewißen einen öffentlichen tantz thun, sondern
das gehore zur liebe der Welt. Mir stehen auch
diesfals viel ärgerniß von so unter den From-
men entstanden, für Augen. Ich habe auch jüngst-
hin einer fürnehmlichen Persohn in eben dieser ma-
terie mein Misfallen über ihre Gleichstellung der
Welt an ihren Ort bezeugen müßen. Jüngst
hat