an weiterer Bemühung treue und taugliche sub-
jecta zu suchen nicht mangeln.
Mit //Schmidts brieff von// Herrn Schulzens brieffe ist mirs gar sonderlich
gangen, vornemblich weil ich die wenigen Worte
in Ewr. Gn. Schreiben damals nicht recht le-
sen können, und weil der brieff mir zu erst, weiß
nicht wie, nicht mit in den Händen blieben ihn
gleich zu lesen, daß ich gewiß nachher nicht
gewußt woher ich ihn gekriegt, u. weil ich nicht
anders gemeynet, als ich hätt ihn von Herrn
Lüders mitbracht, wegen eines besondern
umstandes, habe ihn so genau nicht ange-
sehen, und ihn nun so verlegt, daß ihn mit
allem suchen nicht finden kan. Der Mann
hat an mich auch deshalben geschrieben, u. ich
habe ihm geantworthet, Herr Schulz sey nicht
sine culpa, habe sich zu nicht geringen ärger-
niß verlobet, und sey contra juramentum
und vorhergegangener Warnung unerachtet stets
ausgelauffen, wie er nicht leugnen könne, ob wol
Herr Dr. Fischer in neben umständen leicht unrecht könne
berichtet seyn, so zur Sache nichts thue. Dem Herrn empfohlen
Ewr. Gn. Gebetsch. A. H. Fr.
 

Abgedruckt in: Der Briefwechsel Carl Hildebrand von Cansteins mit August Hermann Francke. Hg. von Peter Schicketanz. Berlin [u.a.], de Gruyter, 1972 (= Texte zur Geschichte des Pietismus, 3, 1), S. 205-206.