und Gebrechlichkeit wohl, wird aber dadurch nicht mit
knechtischer Furcht befangen; weil sie sich ohne Un-
terlaß wäschet und ihre Kleider helle machet mit
aller Herzens-innigkeit, in dem offenen Brun
des Blutes Jesu Christi. Auch wäschet sie ihre
Augen mit der Unschuld des Lämmleins Gottes;
darum wie sie gegen alle gleichgesinnet ist, die
dem Herrn Jesu angehören, soviel die eine
Liebe betrifft; so erzeiget sich auch ihre unge-
zwungene Freundlichkeit, und die Holdseeligkeit
Christi in ihr gegen alle, und gegen die Schwäche-
sten am meisten, deren sie auch in allen Stü-
ken am meisten verschonet, gleich wie auch die
Natur selbst den schwächesten gliedern die mei-
ste Ehre thut, und gegen die Kinder sich in Freund-
lichkeit auszulaßen am geneigtesten ist.
Sie bleibet in einer Gleichheit, daß vielen
düncket, sie werde nicht stärcker, und nimmet
doch immer zu, und hat an der Befestigung des
Herzens in der innwendigen Gleichheit ein Ge-
merck ihres Wachthums. Die heil. Schrifft von
Gott eingegeben altes und neues Testaments,
als der Grund der Apostel und Propheten, ist es