α) aus Orient erwarte ich eine ganze Gesellschafft, wann sie wohl überkom-
met, haben wir ein ganzes Hauß, darinnen nichts als türkisch und
neugriechisch geredet wird.
β) Herr Past. Michaelis aus Archangel ist hier bey uns gewesen. Herr
Schaarschm. ist aus Astracan zurückkommen; hat sehr viel aus-
gestanden.
γ) Herr Breckling lebet noch, hat mir seine bibliothecam verehret,
davon ich übermorgen 2 Kasten voll, u. dann wieder einen großen Kasten
erwarte. 2 Gesandte von Hage haben ihre kleinen Söhne her gesandt.
δ) Der kleine Turner thut nicht gut, u. sol wieder hinein. Der andere
Engeländer Monsieur Belck ist sehr wohl gerathen, quoad pietatem et studia.
Herrn Wigers und Mähder ihre Schule ist über 100 Starck. Bedürffen
christl. Vorbitte, damit nicht discrepantia religionis das herrl. Werck
störe.
ε) Herr Clow ist in Schweden. Graff von Leiningen hat Herrn Pfeilen noch
bey der univers. hieselbst zum Hoffmeister. Comites ipsi specimi-
na conversionis nondum dederunt.
ζ) Herr Kock hat sollen bey einer Gräffin Pfarrer werden. reli-
qui non sine benedictione ibi sunt, nec sine contradictione.
η) laboratoro. Chymico gehets noch mit seiner Essentia dulci und
laborantibus wohl.
θ) Der älteste Werner ist darvon gangen ohne Abschied. Der jünge-
re hält sich wohl. ist studiosus.
ι) Die Rotte der Nicolaiten ist quantum scimus noch nicht geändert.
κ) Von der opinion de justif. et mer. Xi weiß ich iezo nicht.
λ) Herrn Freylingh. Schrifft wird noch ediret, neml. die contra
Eilmarum de Pseudo-Lutheranismo. Die andre schwerlich.
Raifii N. T. hat viel gutes, doch kan es in manchem eine
Verbeßerung sonderlich auch quod stylum German. leiden.
Catal. Lection. ist noch zu senden. Sonst sind alle puncte
kurz beantwortet. Vale mi frater et pro nobis
ora. Te vero, Parentem Tuum, caelum ac urbem
protegat, quem colis, Angelus foederis. T.
Das aus Bernhardo kommt mir bequem
zur praefation für ein neu Werck vom
Licht und Recht: quod videbis et leges. Autor est ICtus.
 


[Auszugsweise abgedruckt in: Nebe, August: Neue Quellen zu August Hermann Francke. Gütersloh 1927, S. XXVII-XXXI und 71-72 (Edition).
Kollationierung: Jürgen Gröschl]