Herr P. Antonius, der Herr Amtmann, in denen Vorstädten
eine visitation anzustellen, wol nicht aus einer guten
Absicht, doch verhoffentlich zu vielem guten. Nun gehet
die Rede man wolle unter der Hand die relation
Herrn D. Olearii nach Berlin schicken. Im fall es
geschehen solte, wiewol es eben nicht gewiß, oder
doch nur an Herrn Cammer-Rath Krauten geschiehet,
dienet dann zur Nachricht, daß die Leute rechte
Lügen angegeben, darüber ich noch nicht gehöret
bin. Sonst habe ich zu der gantzen Sache große
Freudigkeit, und hoffe daß es zur Bekentniß
vieler Warheit dienen werde. Ach wie gern wä[re]
ich des Beichtsthuls [sic!] gar loß, der mir gewiß
mein Leben noch verkürtzet, so ich doch nicht achte,
so nur mein armes Gewißen dabey unver-
letzet bleiben könte. Herr hilff uns! Der
Läster-Geist ist hier auch auffs neue ausge-
gangen, und machet es sehr grob. Gott erbar-
me sich der armen Menschen! Mit Herrn D.
Breithaupten bessert sichs. H. Schröder
und die Jungfer Wolffin, junior, halten den
Montag nemlich den 14. Sept. in meinem Hause Hoch-