Und wolte ich mich gerne mit so scharff als 
einen unter allen visitiren lassen, dieweil
ich die Warheit thue, und das Licht nicht
scheue. Davon könte ich mündlich bessere Vor-
stellung thun, wie nöthig, heylsam und mög-
lich solches seyn werde. Man glaube mir,
daß ich nicht aus einer unzeitigen Hitze han-
dele, sondern aus einem rechtschaffenen
Glauben an Gott, und in freudigem Ge-
wissen. Daß Schwenckfelds Sachen
wieder auffgeleget werden solten, davon
weiß ich nichts. Haben aber die studiosi
ihnen nicht dienliche Bücher, ist nicht unsere
Schuld, warum läst man allen Greuel
in den Buchläden frey verkauffen. Wir
rathen den studiosis was ihnen nützlich ist.
Man hat aber Studenten nicht wie kleine Kinder
immer unter der Auffsicht. Nun der Herr wird
alles wohl machen. So wir glauben, werden wir
seine Herrlichkeit sehen. Was ich von dem in der
Stille beygesetzten todten geschrieben, verstehe ich
vom Exorcismo. Das concept von meinen geführten
Worten ist schwer zu senden. Ich mache kein concept, u. die Worte [sind]
vornemlich in der praeparation des Buß-tages gesprochen, da
nichts nachgeschrieben worden. Ich verharre
einen unter allen visitiren lassen, dieweil
ich die Warheit thue, und das Licht nicht
scheue. Davon könte ich mündlich bessere Vor-
stellung thun, wie nöthig, heylsam und mög-
lich solches seyn werde. Man glaube mir,
daß ich nicht aus einer unzeitigen Hitze han-
dele, sondern aus einem rechtschaffenen
Glauben an Gott, und in freudigem Ge-
wissen. Daß Schwenckfelds Sachen
wieder auffgeleget werden solten, davon
weiß ich nichts. Haben aber die studiosi
ihnen nicht dienliche Bücher, ist nicht unsere
Schuld, warum läst man allen Greuel
in den Buchläden frey verkauffen. Wir
rathen den studiosis was ihnen nützlich ist.
Man hat aber Studenten nicht wie kleine Kinder
immer unter der Auffsicht. Nun der Herr wird
alles wohl machen. So wir glauben, werden wir
seine Herrlichkeit sehen. Was ich von dem in der
Stille beygesetzten todten geschrieben, verstehe ich
vom Exorcismo. Das concept von meinen geführten
Worten ist schwer zu senden. Ich mache kein concept, u. die Worte [sind]
vornemlich in der praeparation des Buß-tages gesprochen, da
nichts nachgeschrieben worden. Ich verharre
Meines theuresten Vaters Gebethschuld[igster]
A. H. Francke.
Halle d. u[ltimo] Jul. 1699
Beygehende copiam meines Schreibens 
an Herrn von Fuchß bitte ohnschwer
zu remittiren. Species facti ist nicht mitkommen
u. entschuldi[get.]
an Herrn von Fuchß bitte ohnschwer
zu remittiren. Species facti ist nicht mitkommen
u. entschuldi[get.]
Abgedruckt in: Spener, Philipp Jakob: Briefwechsel mit August Hermann Francke (1689-1704). Hg. v. Johannes Wallmann u. Udo Sträter in Zusammenarbeit mit Veronika Albrecht Birkner. Tübingen 2006, S. 623-625.
