P.S.


Könte vielleicht in hunc sensum etwas
in die vorrede gesetzet werden: Ob
gleich etwa einiges manchen leser nicht
gefallen möchte, als worinn sie etwa von
ihnen selbst oder von andern nicht das senti-
ment des Autoris nach ihrem wunsch an-
treffen; so sey doch der nutzen nicht gering
den ein //christl.// Leser davon haben werde nicht
gering, weil unter andern daraus so wol
des sel. mannes aufrichtigk. u. heil. begierde
der Kirchen bestes auf allerhand art u.
weise zu befördern, als auch viele wahr-
heit zur kirchen-historie unserer Zeit gehörig,
sonderl. zu erkennen. Und wie der sel.
Autor in s. leben sich nicht gescheuet, gegen
iedermann hohe u. niedrige die wahrheit
frey zu bekennen, u. darüber auch viel gelitten:
also werden auch nach seinem sel. Tode die
bedencken etc.
 

Abgedruckt in: Der Briefwechsel Carl Hildebrand von Cansteins mit August Hermann Francke. Hg. von Peter Schicketanz. Berlin [u.a.], de Gruyter, 1972 (= Texte zur Geschichte des Pietismus, 3, 1), S. 435-436.