die das Werck des HErrn
lieb haben, betrüb[t] wird.
Ich bin gewiß, daß Gott denn,
der schuld daran ist, und es
nicht hertzl. bereuet, noch
Gott um Vergebung demüthig
anflehet, noch ins künftige
es zu verbeßern trachtet, wie-
der betrüben, und so er durch
seine Eigenwilligkeit, Zanck-
sucht, Zorn, Neid, Hoffart,
Geitz oder auch durch seinen
unordentlichen Wandel, oder
durch seine oscitanz1 ins
Werck des HErrn (welche Dinge
ich nicht nenne, daß ich deren
niemanden von Ihnen beschuldige,
sondern weil diese Stücke
gemeiniglich die Ursache der
Uneinigkeit zu seyn pflegen)
das ihres Orts angefangen Gute
verderben, wieder verderben wird.
Hingegen bin ich auch gewiß
versichert, daß, so iemand
an der Uneinigkeit keine Schuld
träget, darunter aber zu Gott
seuffzen und ihn um Hülffe und
Rettung anschreyen muß, daß
ihm Gott gewiß helffe, seine
Unschuld ans Licht bringen,
und seines heil. Namens Ehre
desto gewaltiger und herrlicher
durch ihn befördern wird.
lieb haben, betrüb[t] wird.
Ich bin gewiß, daß Gott denn,
der schuld daran ist, und es
nicht hertzl. bereuet, noch
Gott um Vergebung demüthig
anflehet, noch ins künftige
es zu verbeßern trachtet, wie-
der betrüben, und so er durch
seine Eigenwilligkeit, Zanck-
sucht, Zorn, Neid, Hoffart,
Geitz oder auch durch seinen
unordentlichen Wandel, oder
durch seine oscitanz1 ins
Werck des HErrn (welche Dinge
ich nicht nenne, daß ich deren
niemanden von Ihnen beschuldige,
sondern weil diese Stücke
gemeiniglich die Ursache der
Uneinigkeit zu seyn pflegen)
das ihres Orts angefangen Gute
verderben, wieder verderben wird.
Hingegen bin ich auch gewiß
versichert, daß, so iemand
an der Uneinigkeit keine Schuld
träget, darunter aber zu Gott
seuffzen und ihn um Hülffe und
Rettung anschreyen muß, daß
ihm Gott gewiß helffe, seine
Unschuld ans Licht bringen,
und seines heil. Namens Ehre
desto gewaltiger und herrlicher
durch ihn befördern wird.
- Trägheit. ↩