dern einen solchen Grund habe, den auch der Höllen-Pforten nicht ver-
mögen umzustoßen. Sie lese fein fleißig u. betrachte, welche Eigen-
schaften Paulus u. Petrus in ihren Briefen von den christl.
Weibern erfordern u. bitte Gott ohn Unterlaß‚ daß Sie so
seyn möge. Nicht allein aber daß, sondern Sie betrachte auch,
wie die heiligen Weiber in der ersten Kirche in dem HErrn
gearbeitet haben, u. trete aus aller Kraft, so Ihr Gott
darreichet, in deren Fuß-Stapfen. Indeßen werden
wir nicht aufhören für Sie zu beten, daß Sie der Herr vor
allem Übel auf Ihrer Reise bewahren wolle, u. Ihre See-
le gantz zu Seinem Dienst heilige. Womit ich denn verharre
Meiner geliebten Tochter in dem Herrn
Gebet-ergebenster
A. H. Francke.
Halle
d. 7 Xbr
1715.
 

Abgedruckt in: Arno Lehmann, Alte Indien-Post. Briefe der Maria Dorothea Ziegenbalg geb. Saltzmann an A.H. Francke und ihre Verwandten und 4 Briefe A.H. Franckes an sie, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Gesellschafts- und Sprachwissenschaftliche Reihe 8 (1958/59), S. 487-500, hier: S. 498.
Kollationierung: Carmela Kahlow