daß mich Gott vor 40 Jahren, nemlich 1687, in eine
große und schwere Anfechtung kommen lassen, daß ich
gar nicht glauben können, daß die heil. Schrift Got-
tes Wort sey, wie gern ichs auch hätte glauben wol-
len, ja, daß ich gar keiner göttlichen Wahrheit mehr
einigen Beyfall hätte geben können; da wäre ich aber
auf meine Kniee gefallen, und hätte gebetet, so gut ich
gekonnt, ob mirs gleich selbst als ein seltsames Gebet
vorgekommen, indem ich selbst nicht das allergeringste
vom Glauben in meinem Herzen gefühlt, sondern viel-
mehr Unglauben. Ich wäre aber dennoch wieder im-
mer an dieselbe Stelle gekommen, und wäre da wieder
auf meine Kniee gefallen, und hätte mit solchem Ge-
bete also beständig angehalten, und mich nichts davon
abwendig machen lassen. Da hätte mich Gott endlich
erhört, daß ich plötzlich aus meiner großen Traurigkeit,
dabey ich auch viel Thränen vor Gott vergossen, er-
rettet, mein Mund auf einmal mit dem Lobe Gottes
erfüllt, und mein Herz mit geistlicher Freude, derglei-
chen ich bis dahin noch gar nicht gehabt, ganz über-
schüttet worden. — Damals hätte ich zum ersten-
male das Abba, du lieber Vater! durch den heiligen
Geist mit Freuden sprechen können. Zu der Zeit hät-
te ich auch mich selber gefragt, obs wohl möglich seyn
würde, daß ich künftig dieser seligen Stunde vergäße,
und die Welt wieder lieb gewönne; und ich hätte mir
selbst geantwortet: wenn ich nur in meinem Leben
wieder an diese Stunde und an diese Freude gedenken
würde, so werde diese Erinnerung schon kräftig genug
große und schwere Anfechtung kommen lassen, daß ich
gar nicht glauben können, daß die heil. Schrift Got-
tes Wort sey, wie gern ichs auch hätte glauben wol-
len, ja, daß ich gar keiner göttlichen Wahrheit mehr
einigen Beyfall hätte geben können; da wäre ich aber
auf meine Kniee gefallen, und hätte gebetet, so gut ich
gekonnt, ob mirs gleich selbst als ein seltsames Gebet
vorgekommen, indem ich selbst nicht das allergeringste
vom Glauben in meinem Herzen gefühlt, sondern viel-
mehr Unglauben. Ich wäre aber dennoch wieder im-
mer an dieselbe Stelle gekommen, und wäre da wieder
auf meine Kniee gefallen, und hätte mit solchem Ge-
bete also beständig angehalten, und mich nichts davon
abwendig machen lassen. Da hätte mich Gott endlich
erhört, daß ich plötzlich aus meiner großen Traurigkeit,
dabey ich auch viel Thränen vor Gott vergossen, er-
rettet, mein Mund auf einmal mit dem Lobe Gottes
erfüllt, und mein Herz mit geistlicher Freude, derglei-
chen ich bis dahin noch gar nicht gehabt, ganz über-
schüttet worden. — Damals hätte ich zum ersten-
male das Abba, du lieber Vater! durch den heiligen
Geist mit Freuden sprechen können. Zu der Zeit hät-
te ich auch mich selber gefragt, obs wohl möglich seyn
würde, daß ich künftig dieser seligen Stunde vergäße,
und die Welt wieder lieb gewönne; und ich hätte mir
selbst geantwortet: wenn ich nur in meinem Leben
wieder an diese Stunde und an diese Freude gedenken
würde, so werde diese Erinnerung schon kräftig genug
seyn,