beydes hart an, Hennersdorff wegen der 77jährigen Frau von Gerstorff,
wie hier die 84jährige Gräfin Henckel nicht unbesucht lassen wollen;
und das liebe Köstritz, Lobenstein etc. Ich hoffe aber, wie Gott bißher
von Schritt zu Schritt mich geleitet, so werde ers auch ferner thun. Wie
ich mir nun die Handleitung des Herrn mit Verleugnung meiner selbst
werde gefallen laßen; so bin ich der gewißen Zuversicht, daß Ew. Hochgr.
Gn. ihnen solche auch werden gefallen laßen mit Dero theuersten Herrn
Gemahl und andern kindern Gottes; Und daß Sie mit mir beten werden,
daß Er, Er, Er selbst meinen Weg in seine Hand nehme und also richte,
wie es ihm wohlgefället. Vor anfang des Maii kan ich von Halle
nirgend hinreisen. Mit Freuden komme ich zu Ihnen, wenn der Herr
wil, mein Vater. Mein bißheriger Weg ist unter dem sonderlichsten, so
ich mein Leben lang gehabt. Vielleicht wirds der ins Vogtland auch seyn,
doch nicht mein Wille geschehe. Ich verharre mit unterthänig. Empfhel.
an Dero Herrn Gemahl und gantzes Kösteritzische Haus und besonders
den allerwerthesten und theuersten Herrn Gemahl
wie hier die 84jährige Gräfin Henckel nicht unbesucht lassen wollen;
und das liebe Köstritz, Lobenstein etc. Ich hoffe aber, wie Gott bißher
von Schritt zu Schritt mich geleitet, so werde ers auch ferner thun. Wie
ich mir nun die Handleitung des Herrn mit Verleugnung meiner selbst
werde gefallen laßen; so bin ich der gewißen Zuversicht, daß Ew. Hochgr.
Gn. ihnen solche auch werden gefallen laßen mit Dero theuersten Herrn
Gemahl und andern kindern Gottes; Und daß Sie mit mir beten werden,
daß Er, Er, Er selbst meinen Weg in seine Hand nehme und also richte,
wie es ihm wohlgefället. Vor anfang des Maii kan ich von Halle
nirgend hinreisen. Mit Freuden komme ich zu Ihnen, wenn der Herr
wil, mein Vater. Mein bißheriger Weg ist unter dem sonderlichsten, so
ich mein Leben lang gehabt. Vielleicht wirds der ins Vogtland auch seyn,
doch nicht mein Wille geschehe. Ich verharre mit unterthänig. Empfhel.
an Dero Herrn Gemahl und gantzes Kösteritzische Haus und besonders
den allerwerthesten und theuersten Herrn Gemahl
Ew. Hochgr. Gn.unterthäniger Fürbitter
A. H. Francke.
Baruth
den 8ten Apr. 1725.
den 8ten Apr. 1725.
Übermorgen wolte von hier gewiß aufbrechen, muß aber doch warten
biß Mittwoch den 11. huius und kan erst den Sonnabend, so G. wil,
in Halle seyn. Das gantze Hochgr. Haus alhier würde grüßen, so Sie
wüsten, daß ich schriebe.
biß Mittwoch den 11. huius und kan erst den Sonnabend, so G. wil,
in Halle seyn. Das gantze Hochgr. Haus alhier würde grüßen, so Sie
wüsten, daß ich schriebe.
Abgedruckt in: Schmidt, Berthold, Meusel, Otto (Hrsg.): A. H. Franckes Briefe an den Grafen Heinrich XXIV. j.L. Reuß zu Köstritz und seine Gemahlin Eleonore aus den Jahren 1704 bis 1727 als Beitrag zur Geschichte des Pietismus. Leipzig 1905, S. 111-112.