Halle den 6. Jan. 1726 in eil.
Ew. HochGr. Gn. und Dero Herrn Gemahl sende ich hiemit die
eingelauffene continuation von Herrn Wendten in abschrifft; um remission
des ersten, davon keine Copey behalten, wil gebeten haben, doch ists gar
nicht pressant. Verharre mit dem hertzl. Wunsch daß gantz Köstritz und
deßen Gegenden, Herrschafft, Kinder, unterthanen, Prediger, Jünglinge und
und Jungfrauen, alte mit den jungen Fragen nach den gebohrnen Christo, biß
der morgen-Stern aufgehe in ihren Hertzen.
Ew. HochGr. Gn.
unterthänigster Fürbitter
A. H. Francke.
 

Abgedruckt in: Schmidt, Berthold, Meusel, Otto (Hrsg.): A. H. Franckes Briefe an den Grafen Heirich XXIV. j.L. Reuß zu Köstritz und seine Gemahlin Eleonore aus den Jahren 1704 bis 1727 als Beitrag zur Geschichte des Pietismus. Leipzig 1905, S. 129.