gehet, daß so wenig hervortreten und das Wort des HErrn mündlich ver-
kündigen kan, darinnen ich mich zwar der Gelaßenheit befleißige, aber doch
auch dabey den HErrn herzlich bitte, um anderer Willen mich wieder zu stärcken.
Demnach befehle ich mich auch dem continuirenden Köstritzischen Gebete,
und versichere hierin nach der Gnade Gottes ein gleiches zu vergelten.
Einliegenden kleinen Zeddel wollen doch E. H. G. dem Herrn Küntzel
zustellen zu lassen, so gut seyn. Womit Dieselben, und Dero theuersten
Gemahl und alle Deroselben dependenz der Gnade des HErrn Jesu
ganz innigst empfehle, und unverrückt beharre.
Ew. hochgräfl. Gnaden
unterthäniger Fürbitter
A. H. Francke.
mpp.
Halle den 27ten Febr. 1726.
 

Abgedruckt in: Schmidt, Berthold, Meusel, Otto (Hrsg.): A. H. Franckes Briefe an den Grafen Heirich XXIV. j.L. Reuß zu Köstritz und seine Gemahlin Eleonore aus den Jahren 1704 bis 1727 als Beitrag zur Geschichte des Pietismus. Leipzig 1905, S. 130-131.