erfunden worden. (9.) Daß aber dennoch von
meinen Wiederwärtigen eingewendet
wird, man sehe gleichwohl für Augen, was
es für ein Ergernüß //ge//geben, und wel-
che Weitläuffigkeit daraus entstanden
sey, graviret mich im geringsten nicht.
Denn sol lange nichts bewiesen wird,
daß ich durch falsche Lehre oder böses
Exempel dazu Gelegenheit gegeben, ist die
Verbeßerung auch nicht bey mir, sondern
bey denen, die sich aus Unverstandt
oder Boßheit geärgert, zu suchen.
Und haben sich hierbey meine Kläger
wohl zu prüfen, ob sie nicht auch ein ziem-
liches mit zu dem vermeinten Ärgernüß
contribuiret, in dem sie sich auff das
ungegründete Geschwätz ihrer Tisch⸗Bur-
sche und anderer Leute gegründet,
aus Leichtglaubigkeit es der Gemeine als
eine gewiße und ausgemachte Sache vorge-
tragen, und davon fast bey aller Gele-
genheit geredt und geschrieben.
Über dieses ist es auch ia nichts unge-
wöhnliches, daß sich die Welt wieder das
Gute gestreubet und gesperret, und
deßwegen viel Unruhe zu erregen,
sich unterstanden, wie die Geschichte der
Apostel und die Reformations-Historie
ohne einiger angemaßten Vergleichung,
Zeugnüß geben können. Die Welt
ist aber ein solch Gespenst, welches ei-
nem am meisten Schaden thut, wenn man
meinen Wiederwärtigen eingewendet
wird, man sehe gleichwohl für Augen, was
es für ein Ergernüß //ge//geben, und wel-
che Weitläuffigkeit daraus entstanden
sey, graviret mich im geringsten nicht.
Denn sol lange nichts bewiesen wird,
daß ich durch falsche Lehre oder böses
Exempel dazu Gelegenheit gegeben, ist die
Verbeßerung auch nicht bey mir, sondern
bey denen, die sich aus Unverstandt
oder Boßheit geärgert, zu suchen.
Und haben sich hierbey meine Kläger
wohl zu prüfen, ob sie nicht auch ein ziem-
liches mit zu dem vermeinten Ärgernüß
contribuiret, in dem sie sich auff das
ungegründete Geschwätz ihrer Tisch⸗Bur-
sche und anderer Leute gegründet,
aus Leichtglaubigkeit es der Gemeine als
eine gewiße und ausgemachte Sache vorge-
tragen, und davon fast bey aller Gele-
genheit geredt und geschrieben.
Über dieses ist es auch ia nichts unge-
wöhnliches, daß sich die Welt wieder das
Gute gestreubet und gesperret, und
deßwegen viel Unruhe zu erregen,
sich unterstanden, wie die Geschichte der
Apostel und die Reformations-Historie
ohne einiger angemaßten Vergleichung,
Zeugnüß geben können. Die Welt
ist aber ein solch Gespenst, welches ei-
nem am meisten Schaden thut, wenn man
sich dafür