oder 300 exemplarien gedruckt wieder zugesant würde.
Ist es aber da nicht thunlich oder nicht rathsam, und es
wird dennoch beliebet, daß ichs drucken lasse, (denn sonst
wil ichs gerne zurück halten) so wolte es hier versuchen,
oder einem andern geben. Ich halte aber davor, daß
an der Eile hierinnen gar viel gelegen sey. Es ist
uns ja wohl die Sache hier sehr zu hertzen gangen. Bey mir
aber, auff den die erste Schuld des versehens fället, wircket es
viele demüthigung, vorsichtigkeit, Gedult, eiffer. Endlich Gott
richtet seinen Kindern alles zum besten. Nur das hat mich am
meisten angegriffen, daß mein theurester Vater und Herr
D. Breithaupt, welche ich liebe als meine augen, hierunter
mit leiden müssen, wie auch der liebe Herr D. Brückner.
Dubitare tamen nequeo, quin singulari consilio Dei factum sit.
Herr Cantzler von Jena hat die comission, wie ich höre,
recusiret, Herrn von Seckendorff habe ich copiam gesandt,
auff befehl des Herrn Cantzlers. Beyliegende supplic
wird mein neues ersuchen zu erkennen geben, wird es
vor rathsam erkannt, bitte sie ohnschwer zu übergeben,
wo nicht, sie zurück zu behalten, will mir alles gefallen
lassen. Nur kan ich nicht anders erkennen, als daß es nöthig
sey. Hiemit erlasse der göttlichen Obhut, und verharre
Ist es aber da nicht thunlich oder nicht rathsam, und es
wird dennoch beliebet, daß ichs drucken lasse, (denn sonst
wil ichs gerne zurück halten) so wolte es hier versuchen,
oder einem andern geben. Ich halte aber davor, daß
an der Eile hierinnen gar viel gelegen sey. Es ist
uns ja wohl die Sache hier sehr zu hertzen gangen. Bey mir
aber, auff den die erste Schuld des versehens fället, wircket es
viele demüthigung, vorsichtigkeit, Gedult, eiffer. Endlich Gott
richtet seinen Kindern alles zum besten. Nur das hat mich am
meisten angegriffen, daß mein theurester Vater und Herr
D. Breithaupt, welche ich liebe als meine augen, hierunter
mit leiden müssen, wie auch der liebe Herr D. Brückner.
Dubitare tamen nequeo, quin singulari consilio Dei factum sit.
Herr Cantzler von Jena hat die comission, wie ich höre,
recusiret, Herrn von Seckendorff habe ich copiam gesandt,
auff befehl des Herrn Cantzlers. Beyliegende supplic
wird mein neues ersuchen zu erkennen geben, wird es
vor rathsam erkannt, bitte sie ohnschwer zu übergeben,
wo nicht, sie zurück zu behalten, will mir alles gefallen
lassen. Nur kan ich nicht anders erkennen, als daß es nöthig
sey. Hiemit erlasse der göttlichen Obhut, und verharre
Meines theuresten Vaters
Gehorsamer Sohn
M. Augustus Hermann Francke.
Glauche an Halle d. 6. Aug.
1692.
Die wehrteste Fr. Doctorin
grüße hertzlich, und sage im
Namen der armen kinder für
das übersante dienstlichen danck.
Der Herr lasse den Seegen, so aus
der lesung der N[euen] Testamenter
kommet, auff sie fließen.
grüße hertzlich, und sage im
Namen der armen kinder für
das übersante dienstlichen danck.
Der Herr lasse den Seegen, so aus
der lesung der N[euen] Testamenter
kommet, auff sie fließen.
Abgedruckt in: Spener, Philipp Jakob: Briefwechsel mit August Hermann Francke (1689-1704). Hg. v. Johannes Wallmann u. Udo Sträter in Zusammenarbeit mit Veronika Albrecht Birkner. Tübingen 2006, S. 152-157.