tischer Minderheiten in Bohmen und Oberungarn und der böhmischen Exileemeinden in Ves Pance(Wespen),

Groößhennersdort und Berlin liefert, aber kaum binblick

in das persönliche Schicksal der Böhmen, ihre Unterdrü­

ckung, Verfolgung oder Hucht gewährt sanz im Gegen­satz zu der reichen Überlieterung von Lebensläuten böh­Mischer kxulanten im Archiv der Brüderunität in Herrnhut, in denen die Betroffenen selbst die Fucht als zentralen Wendepunkt ihrer Biographie thematisieren,

Für Milde jedenfalls, so sein Biograph Steinmetz, führen dessen frühe Reisen nach Böhmen Zu einem Tebenshangen Projekt.|...| diesem verlassenen Volck auf alle nurersinn­liche Weise zu Hülfe zu kommen. Mildes Reisen fügen sich also nahtlos in die Reich-Gottes- Arbeit des Halleschen Wahsenhauses ein, stellen aber zugleich exemplarisch vor, welche Anlässe, Bedingungen, Beobachtungen und Begeg­Hungen die Reisen eines fast mittellosen Theologen im Irü­

hen ıS. Jahrhundert bestimmen konnten.

Reiseanlässe Der Anlass tür seine erste Reise nach Böhmen, die Milde nach seinem Theologtestudium in Halle 1706 unternahm, hatte eanz persönliche Grunde: Auf Grund seiner schwa­chen Konstitution und Gesundheit reiste er zu einem Kur­aufenthalt nach Karlsbad(Karlovve Varv), Dieser ersten Kur sollten in den nächsten Jahren weitere Kuren, unter ande­rem in Teplitz(Teplice folgen, die er von Wohlbach aus unternahm. Die Nähe von Wohlbach zur böhmischen Grenze begunstiegte also seine Reisen in das Innere Böh­mens, die mit der Zeit einen anderen Charakter annahmen. denn Milde nahm Kontakt mit Deutschen in Böhmen auf, erwarb Bücher für seine Bibliothek und verschaffte sich einen Lindruck von der Situation der böhmischen Luthe­raner. Diese Reisen stellte Milde ein, als er nicht mehr für Pfarrer Crustus in Wohlbach arbeitete.

Nachdem Milde wieder in Halle war und seine Tätigkeit tur das Hallesche Waisenhaus aufgenommen hatte, wur­den die Anlasse für seine Reisen von außen an ihn heran­

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