auch dies erwehlet, daß ich Sie, werthe jungfer zu meiner Gespons er-
wehlen sol, so bitte ich, Sie sehr doch dies nicht am, alß wenn ich durch
ein gailes ansuchen sie haße, sondern daß nicht nur ich, sondern
Gott in C. J. Sie liebe, u. wolle daß sie seinen willen hierin volbringe.
Denn daß es offenbahr der wille Gottes sei, daß Sie mir zugeführet
werde, wird von tage zu tage klährer, weil niemand von denen die
darzu zurathen haben, dargegen. Der wunsch u. Rath ihres Sel. Herrn
Vaters wird ja noch wohl immer vor ihren augen stehen. Ihre werthe
Frau Mutter stimmt damit überein, u. zum überfluß höre ich mit freu-
den, daß die gesamte werthe freundschaft einhällig es auch beliebe.
Wer dies nicht erkennet, daß es eine Ehe sei von Gott im Himmel aus-
gemacht, u. also rechtmäßig, würde alß kein Christ, ja kaum alß
ein vernünftiger mensch zuhalten sein. Daß sie aber, M. L. jungfer
sich noch nicht drein finden kan, ist ein anders. Denn Gott hält
zur zeit der anfechtung auch s. Kindern die augen, daß sie eine
zeitlang ohne erkentnis seines willens so hingehen müßen, bis
sie in der angst den Herrn anrufen, u. Christus die dekke der Rebecca
von den augen wegnimmt, daß sie mit aufgedekten angesicht denn
siehet, was da sei des Herren wille, u. mit Maria sich könne drein
geben u. sagen: Siehe ich bin des Herrn magd, mir geschehe, wie du
gesagt hast. Sonsten weiß ich, Sie mag ihren BeichtVater u. einem
iegl. rechtschaffenen Christen um rath fragen, so werden sie alle er-
kennen, es sei des Herrn wille. ja alle, die Gottes Wort vor eine
richtschnur halten, sie sein Deutschen oder Rußen werden müßen be-
kennen, diese Ehe müße nach Gottes ordnung volzogen werden. Doch
ich begehre nicht, daß Sie begehre vieler menschen Zeugnis. Der
Eltern Consens ist da. Wer die, auch in der EheSache ehret, dem sol es
wohl gehen, u. der sol lange leben auf Erden. Hat Sie nun die
Ehre des Großen Gottes lieb (ich weiß aber daß Sie ein erweichtes Herz
u. eine ehrerbietung hat gegen den H. Nahmen des Herrn) wil Sie
auch Ihren Herrn Vater noch nach dem tode, (das geschieht aber so sie hierin
williget) ehren, u. dadurch ferneres Segens theilhaftig sein, so
wird sie sich warhaftig nicht weiter wegern, sondern mit mir Eins
werden, u. Eines sein in C. u. s. Vater. Sie bedenke, was Sie
vor eien Dienst dadurch Ihrem Heilande C. J. erzeigen kan,
wehlen sol, so bitte ich, Sie sehr doch dies nicht am, alß wenn ich durch
ein gailes ansuchen sie haße, sondern daß nicht nur ich, sondern
Gott in C. J. Sie liebe, u. wolle daß sie seinen willen hierin volbringe.
Denn daß es offenbahr der wille Gottes sei, daß Sie mir zugeführet
werde, wird von tage zu tage klährer, weil niemand von denen die
darzu zurathen haben, dargegen. Der wunsch u. Rath ihres Sel. Herrn
Vaters wird ja noch wohl immer vor ihren augen stehen. Ihre werthe
Frau Mutter stimmt damit überein, u. zum überfluß höre ich mit freu-
den, daß die gesamte werthe freundschaft einhällig es auch beliebe.
Wer dies nicht erkennet, daß es eine Ehe sei von Gott im Himmel aus-
gemacht, u. also rechtmäßig, würde alß kein Christ, ja kaum alß
ein vernünftiger mensch zuhalten sein. Daß sie aber, M. L. jungfer
sich noch nicht drein finden kan, ist ein anders. Denn Gott hält
zur zeit der anfechtung auch s. Kindern die augen, daß sie eine
zeitlang ohne erkentnis seines willens so hingehen müßen, bis
sie in der angst den Herrn anrufen, u. Christus die dekke der Rebecca
von den augen wegnimmt, daß sie mit aufgedekten angesicht denn
siehet, was da sei des Herren wille, u. mit Maria sich könne drein
geben u. sagen: Siehe ich bin des Herrn magd, mir geschehe, wie du
gesagt hast. Sonsten weiß ich, Sie mag ihren BeichtVater u. einem
iegl. rechtschaffenen Christen um rath fragen, so werden sie alle er-
kennen, es sei des Herrn wille. ja alle, die Gottes Wort vor eine
richtschnur halten, sie sein Deutschen oder Rußen werden müßen be-
kennen, diese Ehe müße nach Gottes ordnung volzogen werden. Doch
ich begehre nicht, daß Sie begehre vieler menschen Zeugnis. Der
Eltern Consens ist da. Wer die, auch in der EheSache ehret, dem sol es
wohl gehen, u. der sol lange leben auf Erden. Hat Sie nun die
Ehre des Großen Gottes lieb (ich weiß aber daß Sie ein erweichtes Herz
u. eine ehrerbietung hat gegen den H. Nahmen des Herrn) wil Sie
auch Ihren Herrn Vater noch nach dem tode, (das geschieht aber so sie hierin
williget) ehren, u. dadurch ferneres Segens theilhaftig sein, so
wird sie sich warhaftig nicht weiter wegern, sondern mit mir Eins
werden, u. Eines sein in C. u. s. Vater. Sie bedenke, was Sie
vor eien Dienst dadurch Ihrem Heilande C. J. erzeigen kan,
wenn ihr