Contin. de Negotio Conjug. J.S.S.
ultima vba telat. de Conjug. fuire. damit wir so erhizt in die gekreuzigte Liebe
J. gesendet werden, wie sich die Adler samlen, wo ein aas ist. e. seq.
Den folgenden tage (29 9br.) übergab ich den Brief selbst der Mutter, welche
Zur antwort gab: So die tochter ganz u. gar nicht willigen solte, so würde
ich doch deswegen ihrem Hause wohl nicht ungünstig werden. Ob man
aber gleich die völlige Resolution bis auch des Bruders rückkunft von der
Armée verschoben, so sei es nur geschehen (sagte sie) weil sie gefürchtet,
ich möchte es übel aufnehmen, so sie mir es vorher gänzl. hätten abgesagt.
Sonsten aber stünde es ja nicht bei dem Bruder, sondern der würde es der
schwester wahl wieder überlaßen. Vieleicht könte mir durch eine andere
beßer gerathen werden, da ja ihre tochter nicht were von solcher frömmigkeit
alß Herrn Roloffs u. Herrn Michaëlis ihre Frauen. Auch sagte Sie: Wo ich die
sache nicht selbst der freundschaft hette kund gethan, so hetten sie keinem
davon gesagt, nun aber were es hin u. wieder in der Sloboda bekant.
Ich aber antwortete: Wenn Bethuel das anbringen gehöret, so dürfen es
auch wohl Laban u. die übrigen Freunde wißen. Sonst hette ich keinem
davon gesagt, alß meinem Collegen. Ich früge aber nicht darnach, wenns
gleich die ganze welt erführe, u. es die sperlinge auf den dächern nach-
sagen solten, denn auch meine Briefe vor dem Richterstuhl Christi würden
offenbahr werden u. uns richten. D. 30 9br mußte ich durch iemand
hören, daß die jungfer durchaus nicht begehre mit mir zu sprechen. d. 1. 10br hatte
ich auf meinem lager diese gedancken: Da die jungfer Müllerin von
den Eltern mir geschienen zugedacht zu sein, aber aus übereilung sei dem
Münter gegeben, gleich die Merab dem Adriel (1 Sam 18, 19.27) so
möchte es nun Gott wohl geschehen laßen, daß die Reb. mir alß die
Michal vor wo die Vorhäute der Philister geschencket würde, da ich mancherlei
Versuchungen u. sündl. Lüßte des fleiches zeithero durch Gottes Gnade über-
wunden: Aber es könte denn auch wohl kommen, daß viel Haß u. neid
drauf erfolge, u. ich mit der Reb., wenn Moses mit der Zappora der Morin
ein gleiches müßte erwarten. Auch dachte ich schon damahls drauf
ihrer Mutter fest zu sagen, daß ich gesinnet nach Deutschland zu reisen
u. andere Freunde Gottes zu fragen, ob ich nicht Gewißens halber schuldig
J. gesendet werden, wie sich die Adler samlen, wo ein aas ist. e. seq.
Den folgenden tage (29 9br.) übergab ich den Brief selbst der Mutter, welche
Zur antwort gab: So die tochter ganz u. gar nicht willigen solte, so würde
ich doch deswegen ihrem Hause wohl nicht ungünstig werden. Ob man
aber gleich die völlige Resolution bis auch des Bruders rückkunft von der
Armée verschoben, so sei es nur geschehen (sagte sie) weil sie gefürchtet,
ich möchte es übel aufnehmen, so sie mir es vorher gänzl. hätten abgesagt.
Sonsten aber stünde es ja nicht bei dem Bruder, sondern der würde es der
schwester wahl wieder überlaßen. Vieleicht könte mir durch eine andere
beßer gerathen werden, da ja ihre tochter nicht were von solcher frömmigkeit
alß Herrn Roloffs u. Herrn Michaëlis ihre Frauen. Auch sagte Sie: Wo ich die
sache nicht selbst der freundschaft hette kund gethan, so hetten sie keinem
davon gesagt, nun aber were es hin u. wieder in der Sloboda bekant.
Ich aber antwortete: Wenn Bethuel das anbringen gehöret, so dürfen es
auch wohl Laban u. die übrigen Freunde wißen. Sonst hette ich keinem
davon gesagt, alß meinem Collegen. Ich früge aber nicht darnach, wenns
gleich die ganze welt erführe, u. es die sperlinge auf den dächern nach-
sagen solten, denn auch meine Briefe vor dem Richterstuhl Christi würden
offenbahr werden u. uns richten. D. 30 9br mußte ich durch iemand
hören, daß die jungfer durchaus nicht begehre mit mir zu sprechen. d. 1. 10br hatte
ich auf meinem lager diese gedancken: Da die jungfer Müllerin von
den Eltern mir geschienen zugedacht zu sein, aber aus übereilung sei dem
Münter gegeben, gleich die Merab dem Adriel (1 Sam 18, 19.27) so
möchte es nun Gott wohl geschehen laßen, daß die Reb. mir alß die
Michal vor wo die Vorhäute der Philister geschencket würde, da ich mancherlei
Versuchungen u. sündl. Lüßte des fleiches zeithero durch Gottes Gnade über-
wunden: Aber es könte denn auch wohl kommen, daß viel Haß u. neid
drauf erfolge, u. ich mit der Reb., wenn Moses mit der Zappora der Morin
ein gleiches müßte erwarten. Auch dachte ich schon damahls drauf
ihrer Mutter fest zu sagen, daß ich gesinnet nach Deutschland zu reisen
u. andere Freunde Gottes zu fragen, ob ich nicht Gewißens halber schuldig