Von dem Anfange der Kranckheit des sel. Herrn Georg Hein-
rich Neubauers empfieng zu erst zu Poeltzig in dem Alten-
burgischen bey S.r HochGrafl. Gnaden dem Herrn Grafen Henckel
von dem Herrn Past. Freylinghausen nachfolgenden Bericht
aus Halle d. 19.den Jun. 1725. Als gestern vor 8 Tage die
gewöhnliche Conferenz hielte, wohnte Herr Neubauer derselben
mit bey. Da er wieder nach Hause gehet, spricht er bey Herrn
Elersen ein, und klaget, daß der Gang ihm so sauer worden,
und ihm nicht recht sey. Sie machen sich aber doch beyde noch
gegen Abend eine kleine motion mit spatzieren gehen nach
einem zum Waysenhause gehörigem Garten. Den Dienstag
darauf aber verspüret er einen rechten Ansatz zum Fieber,
und muß sich legen. Diß erfuhr ich erst von Elers an
der Mittwoche, als die Sing-Stunde gehalten. Schickte aber
Donnerstages früh an Herrn Neubauer selbst und erkun-
digte mich nach seinem Befinden, mit Vermelden, daß ich
über Zeitz an Herrn Prof. schriebe, er möchte mir berichten
was ich von seiner Unpäßlichkeit gedencken solte. Die Ant-
wort war, ich möchte nur nichts gedencken, er habe zwar ei-
nen Anfall vom Fieber gehabt, sey aber meist hindurch, und
werde weiter nichts zu sagen haben. Den Freytag hörete
auch nicht, daß es solle schlimmer worden seyn. Am Sonnabend
aber komt Herr N. und referiret, daß der Herr Neubauer eine gar
schlimme Nacht gehabt, und starck phantasiret habe. Ich wolte,
rich Neubauers empfieng zu erst zu Poeltzig in dem Alten-
burgischen bey S.r HochGrafl. Gnaden dem Herrn Grafen Henckel
von dem Herrn Past. Freylinghausen nachfolgenden Bericht
aus Halle d. 19.den Jun. 1725. Als gestern vor 8 Tage die
gewöhnliche Conferenz hielte, wohnte Herr Neubauer derselben
mit bey. Da er wieder nach Hause gehet, spricht er bey Herrn
Elersen ein, und klaget, daß der Gang ihm so sauer worden,
und ihm nicht recht sey. Sie machen sich aber doch beyde noch
gegen Abend eine kleine motion mit spatzieren gehen nach
einem zum Waysenhause gehörigem Garten. Den Dienstag
darauf aber verspüret er einen rechten Ansatz zum Fieber,
und muß sich legen. Diß erfuhr ich erst von Elers an
der Mittwoche, als die Sing-Stunde gehalten. Schickte aber
Donnerstages früh an Herrn Neubauer selbst und erkun-
digte mich nach seinem Befinden, mit Vermelden, daß ich
über Zeitz an Herrn Prof. schriebe, er möchte mir berichten
was ich von seiner Unpäßlichkeit gedencken solte. Die Ant-
wort war, ich möchte nur nichts gedencken, er habe zwar ei-
nen Anfall vom Fieber gehabt, sey aber meist hindurch, und
werde weiter nichts zu sagen haben. Den Freytag hörete
auch nicht, daß es solle schlimmer worden seyn. Am Sonnabend
aber komt Herr N. und referiret, daß der Herr Neubauer eine gar
schlimme Nacht gehabt, und starck phantasiret habe. Ich wolte,
wenn