Ihro HochWürden der HErr Doctor und Professor Franck
nahmen ihn aufs Waysen Haus, unter die Schüler der
Lateinichen Schule auf. Hier wurde er bald mit
einigen andern, die Gott sucheten, bekannt. Unter denen
vereinigte sich sein Hertz sonderlich mit einem, in dessen
Gemeinschaft er im Bitten, Suchen und Anklopfen, und
im Lesen und Betrachten des Wortes Gottes recht ernstlich
anhielt. Bey dem allen aber kam das Hertz doch nicht
zur Ruhe, oder zur rechten Gewisheit des Antheils an Je-
su und dem Genusse der Versöhnung; sondern dieses
geschahe erst anno 1746. Da ihm sonderlich d. 16ten Julii
die Worte seines Heilandes Matth. 8, v. 3 Ich wills thun,
sey gereiniget, das Hertz Jesu eröfneten, und darauf
an dem folgenden Tage, als an welchem er zum Heil.
Abendmahl ging, aufs kräftigste von der Vergebung
aller seiner Sünden überzeuget ward; so daß er
mit David ausrufen konnte: Lobe den HErrn mei-
ne Sele u. vergiß nicht was Er dir gutes gethan
hat; der dir alle deine Sünden vergiebet, und heilet.
alle deine Gebrechen p Psam 103. Nachgehends ist es
freylich wieder durch manches Gedränge gegangen,
da er hat lernen müssen, was das heisse, auch ohne Ge-
fühl zu glauben. Er geriet auch in Leibes Schwach-
heit, die ihm aber zu vielem Segen dienete, so daß er
Gott zum öftern dafür hertzlich gelobet. Anno 1746
um Michaelis ging er auf die Universitaet: da
er denn auch die Treue seines Gottes auf mannig-
faltige Weise erfahren. In denen Grund Sprachen
hörete er die Vorlesungen des Herrn Doct. und Prof.
Michaelis u. des HErrn Adjuncti Freylinghausens:
In der Theologia Thetica Polemica u. Morali
aber den HErrn Doct. u. Prof. Baumgarten und
in der Exegesi u. Historia Ecclesiastica aber besuchte
nahmen ihn aufs Waysen Haus, unter die Schüler der
Lateinichen Schule auf. Hier wurde er bald mit
einigen andern, die Gott sucheten, bekannt. Unter denen
vereinigte sich sein Hertz sonderlich mit einem, in dessen
Gemeinschaft er im Bitten, Suchen und Anklopfen, und
im Lesen und Betrachten des Wortes Gottes recht ernstlich
anhielt. Bey dem allen aber kam das Hertz doch nicht
zur Ruhe, oder zur rechten Gewisheit des Antheils an Je-
su und dem Genusse der Versöhnung; sondern dieses
geschahe erst anno 1746. Da ihm sonderlich d. 16ten Julii
die Worte seines Heilandes Matth. 8, v. 3 Ich wills thun,
sey gereiniget, das Hertz Jesu eröfneten, und darauf
an dem folgenden Tage, als an welchem er zum Heil.
Abendmahl ging, aufs kräftigste von der Vergebung
aller seiner Sünden überzeuget ward; so daß er
mit David ausrufen konnte: Lobe den HErrn mei-
ne Sele u. vergiß nicht was Er dir gutes gethan
hat; der dir alle deine Sünden vergiebet, und heilet.
alle deine Gebrechen p Psam 103. Nachgehends ist es
freylich wieder durch manches Gedränge gegangen,
da er hat lernen müssen, was das heisse, auch ohne Ge-
fühl zu glauben. Er geriet auch in Leibes Schwach-
heit, die ihm aber zu vielem Segen dienete, so daß er
Gott zum öftern dafür hertzlich gelobet. Anno 1746
um Michaelis ging er auf die Universitaet: da
er denn auch die Treue seines Gottes auf mannig-
faltige Weise erfahren. In denen Grund Sprachen
hörete er die Vorlesungen des Herrn Doct. und Prof.
Michaelis u. des HErrn Adjuncti Freylinghausens:
In der Theologia Thetica Polemica u. Morali
aber den HErrn Doct. u. Prof. Baumgarten und
in der Exegesi u. Historia Ecclesiastica aber besuchte