HErr Klein an HErrn Pasche. vom 7. Febr. 1776.
Von Frat. Diemer in Bengalen thut es uns sehr leid,
daß wir ihn nicht haben persönlich kennen lernen. Eine
Correspondenz mit uns zu unterhalten, scheint er auch keine Lust
zu haben, denn wir haben auf verschiedene Briefe keine
Antwort bekommen. Von seiner Heurath wird nicht zum
besten gesprochen.
HErr Klein an den sel. HErrn D. Freylinghausen: vom 2ten
Jan. 1776.
Was wir von dem lieben HErrn Diemer hören, gehet uns
sehr nahe. Er hat eines sehr reichen Kaufmanns Tochte[r] gehei-
rathet, die noch nicht einmal eine Mestisse seyn soll. Sein
Credit wird dadurch gewaltig bey den Engländern //verlieren//. Er
hat im ganzen Jahr nicht mehr wie zwey mal an uns alle
geschrieben, und nur kurz. Wir haben gemeinschaftlich
und ich besonders an ihn geschrieben. Besonders den Punkt
von der Nothwendigkeit einer Reise hieher auf die Küste,
weil er sich durch aus keinen richtigen Begrif von
einem Missionario u. seinem Amte bey HErrn Kiernander
machen kann. Allein beyde haben es abgelehnt, und nun ist es
völlig unmöglich geworden. Wir bedauren die Mission
in Bengalen. Wenn ich mit meinem l. Collegen HErrn John
so besondere Unterredungen vom Werk halte, so stei-
gen auch die Wünsche auf: Ey wenn doch einer von der
Küste nach Bengalen gehen und die Umstände daselbst be-
sehen: die Brüder daselbst erinnern u. auf wecken könnte.
Wir hören, daß HErr Kiernander in seiner vormaligen
aestimation bey den Engelländern sehr gefallen ist.
In den Briefen von HErrn Diemer vom Jahr 1775. ist nichts
merkwürdiges. Er meldet darin seine Verheirathung
mit der Tochter eines dasigen Kaufmanns, Namens Carl
Weston, womit er vergnügt lebe. Sucht sich auch über
den Vorwurf zu vertheidigen, daß er von Deal aus
nicht nach London geschrieben, und sich für das in London
genossene Gute bedankt hätte
In einem Briefen von HErrn Kiernander dd. Calcutta am 29. Dec.
1775. hoft u. verspricht er sich noch viel von HErrn Diemer
dieses thut er auch in einem Briefe vom 12. Jan. 1776.
HErr Kiernander an HErrn Insp. Fabricius dd. 30 Dec. 1775.
Mein theurer College HErr Diemer ist ein redlicher Gehülfe
und thut seine Arbeit mit //viel// Fleiß u. Sorgfalt in aller Treue
Gott wird ihm zum Segen setzen. Ich bin in diesem Stück sehr
beruhigt.