Ich habe Ihr. Hochwürd. dem Herrn Dr. Schultze um eine Anzahl Bibeln vor Bezah-
lung ersucht, ich habe die Nahmen derer die sie begehren dem Herrn Inspector
zur Notiz besonders aufgeschrieben. Ich wünschte auch einige Schriften
von den sel. Herrn von Bogatzky bekommen zu können, die im Waisenhause
zum Haben sind, und in den jetzigen Zeiten nicht geachtet werden. //1.)// Das Leben
Jesu auf Erden. 2.) Das Leben Jesu im Himmel. 2-Bände Betrachtungen
über die sämtliche Paßions-Geschichte. 2-Bände wo der gantze Catechis-
mus des sel. Lutheri erklärt worden ist, oder christliche Hausschule. Des sel.
Dr. Baumgartens Erklärungen über die Sonn- und FesttagsEpisteln. W[ege]n
der Bezahlung der Bibeln und übrigen Bücher dürffen Sie sich nicht leid seyn
lassen. Der liebe Herr Jacob Gysbert v. dr. Smissen, der mir einen sichern Mann
an Mister Anthony Rogly in Charleston ausgemacht hat, wird alles richtig
übermachen. Gott bewahre nur Dennemark daß es nicht mit im Krieg verwi-
ckelt wird. Denn da wäre mir alle Gelegenheit abgeschnitten sowohl Briefe nach
Deutschland zu schicken als auch aus Europa irgend etwas zu erhalten. Es sey denn
durch bremische hamburgische oder amerikanische Schiffe, die jetzt vor den Algie-
rischen SeeRäubern frey sind. Herr Dr. Helmuth hat sich 93in den Zeiten des
gelben Fiebers als einen treuen Seelenhirten bewiesen. Seine schöne Beschrei-
bung von den Zustande in welchen sich Philadelphia zur Zeit des gelben Fiebers
befand, ist mit ungemeinen Beyfall gelesen und mit großer Be[gier]de,
selbst von den Engelländern verlangt worden, es in ihre Sprache zu übersetzen.
Beides habe ich gelesen. Doch behält das deutsche Original den Vorzug. Mit
Herrn P[astor] Triebners Händeln habe ich nichts zu schaffen. Es ist unnöthig
sich die Mühe zu geben, das französische Unwesen in Schriften zu beschreiben.
Gott wird schon selbst darein sehen. Gedenke Sie meiner und der Eben-
Ezerischen Gemeine in ihrem Gebeth. Herrn P[astor] Nebe, P[astor] O Bern und Herrn
Huberth bitte ich freundlich zu grüßen.
Euer HochEdelgeb.
ergebener Diener
Johann Ernst Bergmann.