und bewirthet. Wir konten diesen Abend nicht wieder zurück an Bord gehen, weil
der Wind sehr starck war. Ich bin jetzt gar nicht im Standte Ihnen Verehrungs-
würdiger Gönner! alles genau, und richtig und umständlich zu beschreiben. Eine
andere Zeit wird mich geschickter und fertiger dazu machen. Den Brief des
Herrn Probst, der Sie insgesamt herzlich grüßen läßt werden Sie so gütig seyn
und ihn nach Halle übersenden. Wenn wir nur der Fahrt nach Portorotamé
überhoben seyn könten. Doch der HErr thue, was Ihm wohlgefällt. Der Wein ist
in dem Flaschenkeller sauer geworden. Schließlich danke ich Ihnen von ganzen Her-
zen für Liebe und Gewogenheit die Sie mir erwiesen haben. Bringt mich der
HErr nach Amerika da will ich Ihnen recht vil herzliches schreiben. [Den]
säumtlichen Ihrigen und Herrn M. Mannhardt bitte mich bestens zu empfehlen
und nochmahls für alle Wohlthaten und Gefälligkeiten zu dancken. Herr Madan
ist meines Erachtens ein menschen freundlicher und fürtreflicher Mann. Ich
habe es Ihm auch gesagt, daß ich alles an Sie schreiben und seine Menschen Liebe
und Gefälligkeiten jederzeit auch in der weitesten Entfernung rühmen wür-
de. Wenn ich bitten därfte so benachrichtigen sie doch den lieben Herrn Kießling
in Nürnberg von mir. Der nimmt nichts übel, und critisirt auch nicht
über mich; Wenn auch manches nicht so ist, wie es seyn konnte. Ich werde die
seligen Stunden, die ich in Nürnberg bey Ihm zugebracht habe niemahls ve[rge]ßen.
Mit Freuden Thränen dencke ich in der Stille an diesen so theuren Mann zu-
rück. Was er mir sagte und rathete, das nahm ich von ganzen Herzen an.
Dem Herrn D. Urlsperger werden Sie wohl auch Nachricht von mir geben.
Denn es wird ihn vil daran gelegen seyn, zu wißen, wie es bißher
gegangen. Ich bin übrigens.
Verehrungswürdigster Gönner
Ihr. ergebenster
J. E. Bergmann