Schrecken als es der wütende Orkan vom 13. bis 15.ten 7br. gethan hatte. Ich schlich
mich am 18. September aufs Verdeck, die Haare stunden mir zu Berge, als ich die gleich Häu-
sern hoch aufgethürmten Wellen sahe. Lange konte ich es nicht mit ansehen, denn der
Anblick war gar zu fürchterlich und schaudervoll. Nun war das ein sehr betrübter
Umstand, daß kein Wind mehr war, und die Wellen desto heftiger wüten konten.
Das verursachte eine so heftige Bewegung des Schifes, als wir vorher nicht gehabt hat-
ten. Wie kleinmüthig werden wir Menschen, wenn die Hülfe des HErrn einige Zeit
außen bleibt, und nicht zu der Stundte wo wir es wünschten und hoften erscheint.
Auf den Freytag den 22sten 7br. ist Tag und Nacht gleich, dann wird es beßer so
[dac]hte man. Aber Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken spricht der HErr.
Das wurde auch hier erfüllt. Kleinmuth und Zagen muste verschwinden. Ich schäme
mich nicht das Bekäntniß von mir abzulegen denn ich kann mich gar nicht zu den Star-
ken im Christenthum zählen. Das will ich mir aber zu meinem Trost merken, daß
es der HErr verheißen hat in den Schwachen mächtig zu seyn. Das hat Er an mir
gethan, biß auf diese Stunden, und mich nicht weggeworfen. Montags um 9 Uhr
Abends den 18.ten 7br. änderte sich der Wind und Dienstags konten wir nun mit
gutem Wetter und Wind nach dem Kanal seglen. In den Kanal brachten wir
3 Tage und so viel Nächte zu. Aus dem Kanal kamen wir mit dem besten Wind,
und von da mit guten Wind und Wetter nach Teneriffa. Wir haben auf dem atlandi-
[schen] Meer bis Teneriffa eben so vil Tage zugebracht als wir von der Nordsee bis
in den Kanal gebraucht haben. Der 10.ten 8br. war der frohe Tag wo wir S. Cruz
auf Teneriffa erreichten. Wie lange der Herr Kapitän auf diesem Eylande blei-
ben wird, läßt sich nicht in Voraus bestimmen. Umstände die man nicht vorher se-
hen kann können vieles verändern. Möchte es dem HErrn gefallen, uns auch als dann
wenn das Schif von hier wieder abgeth bald an den Orth unserer künftigen Bestim-
mung zu bringen. Den 11ten 8br. wurden wir Vormittags von dem Sohn des
Herrn Madan abgehohlt. Wir wurden sehr freundschaftlich aufgenommen
mich am 18. September aufs Verdeck, die Haare stunden mir zu Berge, als ich die gleich Häu-
sern hoch aufgethürmten Wellen sahe. Lange konte ich es nicht mit ansehen, denn der
Anblick war gar zu fürchterlich und schaudervoll. Nun war das ein sehr betrübter
Umstand, daß kein Wind mehr war, und die Wellen desto heftiger wüten konten.
Das verursachte eine so heftige Bewegung des Schifes, als wir vorher nicht gehabt hat-
ten. Wie kleinmüthig werden wir Menschen, wenn die Hülfe des HErrn einige Zeit
außen bleibt, und nicht zu der Stundte wo wir es wünschten und hoften erscheint.
Auf den Freytag den 22sten 7br. ist Tag und Nacht gleich, dann wird es beßer so
[dac]hte man. Aber Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken spricht der HErr.
Das wurde auch hier erfüllt. Kleinmuth und Zagen muste verschwinden. Ich schäme
mich nicht das Bekäntniß von mir abzulegen denn ich kann mich gar nicht zu den Star-
ken im Christenthum zählen. Das will ich mir aber zu meinem Trost merken, daß
es der HErr verheißen hat in den Schwachen mächtig zu seyn. Das hat Er an mir
gethan, biß auf diese Stunden, und mich nicht weggeworfen. Montags um 9 Uhr
Abends den 18.ten 7br. änderte sich der Wind und Dienstags konten wir nun mit
gutem Wetter und Wind nach dem Kanal seglen. In den Kanal brachten wir
3 Tage und so viel Nächte zu. Aus dem Kanal kamen wir mit dem besten Wind,
und von da mit guten Wind und Wetter nach Teneriffa. Wir haben auf dem atlandi-
[schen] Meer bis Teneriffa eben so vil Tage zugebracht als wir von der Nordsee bis
in den Kanal gebraucht haben. Der 10.ten 8br. war der frohe Tag wo wir S. Cruz
auf Teneriffa erreichten. Wie lange der Herr Kapitän auf diesem Eylande blei-
ben wird, läßt sich nicht in Voraus bestimmen. Umstände die man nicht vorher se-
hen kann können vieles verändern. Möchte es dem HErrn gefallen, uns auch als dann
wenn das Schif von hier wieder abgeth bald an den Orth unserer künftigen Bestim-
mung zu bringen. Den 11ten 8br. wurden wir Vormittags von dem Sohn des
Herrn Madan abgehohlt. Wir wurden sehr freundschaftlich aufgenommen