Sie dürffen ja nicht glauben, daß man hier in Gerichts Angelegenheiten nur hingehen
und die Sache anmelden kann, so bekäme was man erwartete. Hier herrschen
weit mehr Ungerechtigkeiten als in Ländern, die nach einer Ordnung und festge-
setzten GrundSätzen regiert werden. Wie wohletwas einmal für alle mahl wahr
wahr ist was Johannes schreibt 1. Epist. 5, 19 . Kann ich denn die Fortsetzung der
Ewaldischen christlichen Monathsschrift von ihnen erwarten, ich möchte auch ein Exemplar
mit nehmen. Für Freylinghausens PredigtBuch habe ich mein Geld zu den 140 Dollars
beigelegt, und freue ich mich die Evangelien und EpistelPredigt von jenen
gründlichen gesalbten Mann zu haben, die ich vielen andern Büchern von der Art
vorziehe. Aber ich wünschte noch 1 gute edition von der sel. August Hermann Frankens
Evangelien und Epistelpredigten. Ich lese sonst fleißig die Cramerischen Predigten
wovon Dr. U[rlsperger] 10 Theile in den ersten Jahren meines Hierseyns schickte. Aber in Rücksicht
des wahren Christenthums behält wohl Franke und Freylinghausen große Vorzüge vor
allen andern. Ich gebe zu daß in Cramers CantzelReden mehr Schmuck weltlicher Bered-
samkeit herrscht. Wenn man von der Welt verachtet wird bekommt [man] immer mehr Geschmack
an dem, das des HErrn ist. Roos KirchenGeschichte ist nicht für die hiesigen Leute,
ich kann ihnen auch keine schaffen, wie sie sie haben wollen. Wenn Sie von Buo-
naparte Beschreibungen bekommen können vor den hiesigen Trustee Captain John
Kogeler thun Sie mir einen Gefallen. Das Geld bezahlt er wohl. Er ist in diesen
Stück zu neugierig, aber ein falscher Mann. Da ich glaubte am OsterMonntage
wäre alles in Ordnung, so wollte er heimlich den Sohn des Waldhauers; und dessen
Schwiegersohn unter die Trustees einschreiben, wider unsere Rules, denn beide
gehören nicht zu dieser Gemeine. Damit aber doch der Mann sieht, daß man
ihm in billigen Dingen gern gewährt was er wünscht, und nicht sagen kann, man wollte
ihm aus Neid dergleichen Schriften nicht zukommen lassen, so wünschte ich ihm hierinn zu
befriedigen. Den Brief an Herrn Füllkruß bitte ich Franquirt zu bestellen.
und die Sache anmelden kann, so bekäme was man erwartete. Hier herrschen
weit mehr Ungerechtigkeiten als in Ländern, die nach einer Ordnung und festge-
setzten GrundSätzen regiert werden. Wie wohl
wahr ist was Johannes schreibt 1. Epist. 5, 19 . Kann ich denn die Fortsetzung der
Ewaldischen christlichen Monathsschrift von ihnen erwarten, ich möchte auch ein Exemplar
mit nehmen. Für Freylinghausens PredigtBuch habe ich mein Geld zu den 140 Dollars
beigelegt, und freue ich mich die Evangelien und EpistelPredigt von jenen
gründlichen gesalbten Mann zu haben, die ich vielen andern Büchern von der Art
vorziehe. Aber ich wünschte noch 1 gute edition von der sel. August Hermann Frankens
Evangelien und Epistelpredigten. Ich lese sonst fleißig die Cramerischen Predigten
wovon Dr. U[rlsperger] 10 Theile in den ersten Jahren meines Hierseyns schickte. Aber in Rücksicht
des wahren Christenthums behält wohl Franke und Freylinghausen große Vorzüge vor
allen andern. Ich gebe zu daß in Cramers CantzelReden mehr Schmuck weltlicher Bered-
samkeit herrscht. Wenn man von der Welt verachtet wird bekommt [man] immer mehr Geschmack
an dem, das des HErrn ist. Roos KirchenGeschichte ist nicht für die hiesigen Leute,
ich kann ihnen auch keine schaffen, wie sie sie haben wollen. Wenn Sie von Buo-
naparte Beschreibungen bekommen können vor den hiesigen Trustee Captain John
Kogeler thun Sie mir einen Gefallen. Das Geld bezahlt er wohl. Er ist in diesen
Stück zu neugierig, aber ein falscher Mann. Da ich glaubte am OsterMonntage
wäre alles in Ordnung, so wollte er heimlich den Sohn des Waldhauers; und dessen
Schwiegersohn unter die Trustees einschreiben, wider unsere Rules, denn beide
gehören nicht zu dieser Gemeine. Damit aber doch der Mann sieht, daß man
ihm in billigen Dingen gern gewährt was er wünscht, und nicht sagen kann, man wollte
ihm aus Neid dergleichen Schriften nicht zukommen lassen, so wünschte ich ihm hierinn zu
befriedigen. Den Brief an Herrn Füllkruß bitte ich Franquirt zu bestellen.
Ihr
ergebener
Johann Ernst Bergmann.