Diese verwundern sich, daß ihr Vater sie so hintergangen hat. Und dieser Mann giebt sich vor voll-
kommen aus, will andere bekehren, und kann doch so unverantwortlich lügen. Ein anderer Mann, Jakob Meyer
der 1789 starb und sich vor den Amerikanern lange Zeit verbergen musten wollte die Amerikaner
da in EbenEzer Pulver aufbewahrt war in die Luft sprengen, er konnte aber seinen blutdürstigen Anschlag
nicht ausführen. Dieser gehörte auch zu Triebners Parthey. Sein Weib Juliane, die bei dem sel. Boltzius ge-
dient hatte, und 1799 im Winter starb, hat ehemals unzüchtige Lieder in Purisburg gesungen, wenn sie nach Eben-
Ezer kam stellte sie sich wieder fromm. Eine alte Wittwe Fincken 69 Jahr alt sie starb im 70. Jahr 1789 im
Frühjahr, wollte die jungen Leute auf einer Hochzeit zum Tantz auffodern. Ich könnte noch mehr Beispiele anführen
von Leuten von solcher Art, die zu Triebners Parthey gehörten, deren Kunst darinnen bestand auf Rabenhorst loszuzie-
hen, diese zehlte Triebner zum kleinen Häuflein welches er im Angesicht der Schlange, worunter Rabenhorsts An-
hang mit zu verstehen war, geweidet hätte. So misbrauchte dieser Mann die Offenbahrung des HErrn. Einige redlich
Denckende gestehen daß sie durch die Streitigkeiten mit großer Blindheit umnebelt worden sind. Die Deutschen
in Savannah und die EbenEzerische Gemeine wurden gleich nach dem Kriege mit deutschen herumlauffenden
Leuten, die sich vor Prediger hier ausgaben geplagt. Z[um] E[xempel] einen gewissen Geresheim der in Charleston endlich
bei den damaligen Prediger Daser der auch todt ist, ein betrübtes Ende nahm. Er hat sich in Savannah greu-
lich verhalten, wo er auch seinen Abschied bekam. Hernach hat sie einen Würtenberger Penninger , der ist auch [tot ?],
er wurde in Savannah abgesetzt, weil er eine Frauens Person geschwängert hatte. Bernhardt der in Nordcaroli-
na ist hat hier an den Tagen wo die Leute in die Vorbereitung zum Abendmahl giengen in der Charte gespielt,
an statt der Heiligen Schrift Romanen gelesen, hernach tantzte er mit den jungen Wei[b]spersonen, die er zum Abend-
mahl unterweisen sollte. Dann kam ein Schwätzer nach EbenEzer der sich Adlerstein nannte und oben im [Lande] sich
vor den Pfarrer Frank ausgegeben hatte. In Savannah ist er als ein Betrüger entdeckt worden. Unter den Metho-
disten und englischen Baptisten ob sie gleich nicht alle in Colleges erzogen worden sind, habe ich doch noch christliche
und liebenswürdige Männer gefunden, die die Lehre Christi mit einen gottseligen Leben zieren. Wirklich manche Sätze
in den symbolischen Büchern auf welche sich jene wilden Geister beruffen richten großen Schaden an. Manche EbenEze-
rische Leute haben mich dringend ersucht ihnen zu Liebe die Wahrheit nach Halle zu berichten. Bei den Dr. Urlsperger
würden sie nichts ausrichten. Sie als Leute die vom Pfluge und der Axt sich nährten hätten nicht die Gabe sich geziemend
auszudrücken. Ich konnte mich ihren Begehren nicht widersetzen. Triebnern gaben sie das Zeugnis, daß er das Wort
rein gepredigt hätte, aber sein übriges Verhalten stimmte nicht damit überein, und er wollte doch vor einen Lehrer der
Gerechtigkeit gehalten seyn. Dr. Urlsperger schickte einmal eine große Bücher Kiste vor die ich mit allen zusammen 20 Spanische
Thaler zahlen musten wovor ich kein Penz Entschädigung erhielt. Die neuern Bücher welche mir Herr Senior Degmaier
mit geben wollte, die mir gar nützlich gewesen wären, wurden nicht nachgeschickt. Diese alten Werck sind auch sehr
defeckt. Von den Artzeney Kisten die mir bei Lebzeiten des sel. Inspector Fabricius und Stoppelberg zugeschickt
worden sind, habe ich solchen Gebrauch gemacht, daß ich die Trustees mir an der Besoldung habe abrechnen lassen.
Eine große Kiste war in Charleston ein gantzes Jahr stehen geblieben, ich konnte sie bei allen Nachforschen und Schreiben
nicht ausfinden bis Captain Eschels von Altona ein sehr lieber und dienstfertiger Mann an mich sch[rieb] und
mir darzu half. Diese kostete mich an die 6 Pfund bis ich sie nach EbenEzer hatte. Viele Artzeney war nicht wohl zu ge-
brauchen, die Kisten war auf dem Posthause hin und her (in Charleston) gesetzt worden. Captain Liersen der
mich und Probst nach Amerika brachte war gestorben und hatte seine Geschäfte nicht ausrichten können. Die Amerika-
ner wollen den Seeräubern nicht mehr so viel Gewalt lassen, als sie sich in den vergangenen Zeiten erlaubten.
Der Bashan von Tripolis hat einenBrief an President Jefferson 25. May 1801 geschrieben, er sollte seine
Schuldigkeit abtragen, und es nicht bey leeren WortVersprechen bewenden lassen. Vor die Bestellung des Briefes an
dem Herrn Conferenz Minister v. Burgsdorf in Dreßden dancke ich Ihnen aufs verbindlichste. Eine Antwort
habe ich mir nicht eingebildet, ich schrieb aus Danckbarkeit. Darum habe ich fleißig gebethen, daß der Zweck
meiner Hierhersendung erreicht werden möchte. Herr Hubert weiß es, daß ich meinen Beruf mit Gebeth ange-
fangen habe. Dr. Urlsperger schien zu glauben, ich würde hier nicht bestehen. Man setzt manchmal im Vertrauen
auf Leute von den man sich sehr viel verspricht, und muß am Ende mit Betrübnis das Gegentheil wahrnehmen.
Dem Herrn Dr. Knapp und Herrn Dr. Niemeyer bitte ich mich gehorsamst zu empfehlen. Diejenigen
die mich gebethen haben das zu schreiben was sie wünschten, sind bereit das Porto für den Brief gern zu bezahlen.
Sie mögen es bei anderer Gelegenheit anrechnen. Wer könnte doch wohl mehr wünschen als ich, daß das Waisen Haus und
die Mission befriediget würde? Bei keinen Ambassador und Consul steth in dem englischen Almanach oder Calender
dabei, wo sie sich aufhalten als bei dem Preusischen Consul. Dieses Jahr kaufte ich einen englischen Calender, sonst hatte
ich deutsche, in den Englischen findet man die Zeiten und Sonntage auch Festtage nicht so bemerkt wie in den deutschen.
Ich wünsche von Hertzen daß es Ihnen, Ihrer werthen Gattin, Herrn Söhnen und Töchter wohlgehen
möge! und bin
kommen aus, will andere bekehren, und kann doch so unverantwortlich lügen. Ein anderer Mann, Jakob Meyer
der 1789 starb und sich vor den Amerikanern lange Zeit verbergen musten wollte die Amerikaner
da in EbenEzer Pulver aufbewahrt war in die Luft sprengen, er konnte aber seinen blutdürstigen Anschlag
nicht ausführen. Dieser gehörte auch zu Triebners Parthey. Sein Weib Juliane, die bei dem sel. Boltzius ge-
dient hatte, und 1799 im Winter starb, hat ehemals unzüchtige Lieder in Purisburg gesungen, wenn sie nach Eben-
Ezer kam stellte sie sich wieder fromm. Eine alte Wittwe Fincken 69 Jahr alt sie starb im 70. Jahr 1789 im
Frühjahr, wollte die jungen Leute auf einer Hochzeit zum Tantz auffodern. Ich könnte noch mehr Beispiele anführen
von Leuten von solcher Art, die zu Triebners Parthey gehörten, deren Kunst darinnen bestand auf Rabenhorst loszuzie-
hen, diese zehlte Triebner zum kleinen Häuflein welches er im Angesicht der Schlange, worunter Rabenhorsts An-
hang mit zu verstehen war, geweidet hätte. So misbrauchte dieser Mann die Offenbahrung des HErrn. Einige redlich
Denckende gestehen daß sie durch die Streitigkeiten mit großer Blindheit umnebelt worden sind. Die Deutschen
in Savannah und die EbenEzerische Gemeine wurden gleich nach dem Kriege mit deutschen herumlauffenden
Leuten, die sich vor Prediger hier ausgaben geplagt. Z[um] E[xempel] einen gewissen Geresheim der in Charleston endlich
bei den damaligen Prediger Daser der auch todt ist, ein betrübtes Ende nahm. Er hat sich in Savannah greu-
lich verhalten, wo er auch seinen Abschied bekam. Hernach hat sie einen Würtenberger Penninger , der ist auch [tot ?],
er wurde in Savannah abgesetzt, weil er eine Frauens Person geschwängert hatte. Bernhardt der in Nordcaroli-
na ist hat hier an den Tagen wo die Leute in die Vorbereitung zum Abendmahl giengen in der Charte gespielt,
an statt der Heiligen Schrift Romanen gelesen, hernach tantzte er mit den jungen Wei[b]spersonen, die er zum Abend-
mahl unterweisen sollte. Dann kam ein Schwätzer nach EbenEzer der sich Adlerstein nannte und oben im [Lande] sich
vor den Pfarrer Frank ausgegeben hatte. In Savannah ist er als ein Betrüger entdeckt worden. Unter den Metho-
disten und englischen Baptisten ob sie gleich nicht alle in Colleges erzogen worden sind, habe ich doch noch christliche
und liebenswürdige Männer gefunden, die die Lehre Christi mit einen gottseligen Leben zieren. Wirklich manche Sätze
in den symbolischen Büchern auf welche sich jene wilden Geister beruffen richten großen Schaden an. Manche EbenEze-
rische Leute haben mich dringend ersucht ihnen zu Liebe die Wahrheit nach Halle zu berichten. Bei den Dr. Urlsperger
würden sie nichts ausrichten. Sie als Leute die vom Pfluge und der Axt sich nährten hätten nicht die Gabe sich geziemend
auszudrücken. Ich konnte mich ihren Begehren nicht widersetzen. Triebnern gaben sie das Zeugnis, daß er das Wort
rein gepredigt hätte, aber sein übriges Verhalten stimmte nicht damit überein, und er wollte doch vor einen Lehrer der
Gerechtigkeit gehalten seyn. Dr. Urlsperger schickte einmal eine große Bücher Kiste vor die ich mit allen zusammen 20 Spanische
Thaler zahlen musten wovor ich kein Penz Entschädigung erhielt. Die neuern Bücher welche mir Herr Senior Degmaier
mit geben wollte, die mir gar nützlich gewesen wären, wurden nicht nachgeschickt. Diese alten Werck sind auch sehr
defeckt. Von den Artzeney Kisten die mir bei Lebzeiten des sel. Inspector Fabricius und Stoppelberg zugeschickt
worden sind, habe ich solchen Gebrauch gemacht, daß ich die Trustees mir an der Besoldung habe abrechnen lassen.
Eine große Kiste war in Charleston ein gantzes Jahr stehen geblieben, ich konnte sie bei allen Nachforschen und Schreiben
nicht ausfinden bis Captain Eschels von Altona ein sehr lieber und dienstfertiger Mann an mich sch[rieb] und
mir darzu half. Diese kostete mich an die 6 Pfund bis ich sie nach EbenEzer hatte. Viele Artzeney war nicht wohl zu ge-
brauchen, die Kisten war auf dem Posthause hin und her (in Charleston) gesetzt worden. Captain Liersen der
mich und Probst nach Amerika brachte war gestorben und hatte seine Geschäfte nicht ausrichten können. Die Amerika-
ner wollen den Seeräubern nicht mehr so viel Gewalt lassen, als sie sich in den vergangenen Zeiten erlaubten.
Der Bashan von Tripolis hat einenBrief an President Jefferson 25. May 1801 geschrieben, er sollte seine
Schuldigkeit abtragen, und es nicht bey leeren WortVersprechen bewenden lassen. Vor die Bestellung des Briefes an
dem Herrn Conferenz Minister v. Burgsdorf in Dreßden dancke ich Ihnen aufs verbindlichste. Eine Antwort
habe ich mir nicht eingebildet, ich schrieb aus Danckbarkeit. Darum habe ich fleißig gebethen, daß der Zweck
meiner Hierhersendung erreicht werden möchte. Herr Hubert weiß es, daß ich meinen Beruf mit Gebeth ange-
fangen habe. Dr. Urlsperger schien zu glauben, ich würde hier nicht bestehen. Man setzt manchmal im Vertrauen
auf Leute von den man sich sehr viel verspricht, und muß am Ende mit Betrübnis das Gegentheil wahrnehmen.
Dem Herrn Dr. Knapp und Herrn Dr. Niemeyer bitte ich mich gehorsamst zu empfehlen. Diejenigen
die mich gebethen haben das zu schreiben was sie wünschten, sind bereit das Porto für den Brief gern zu bezahlen.
Sie mögen es bei anderer Gelegenheit anrechnen. Wer könnte doch wohl mehr wünschen als ich, daß das Waisen Haus und
die Mission befriediget würde? Bei keinen Ambassador und Consul steth in dem englischen Almanach oder Calender
dabei, wo sie sich aufhalten als bei dem Preusischen Consul. Dieses Jahr kaufte ich einen englischen Calender, sonst hatte
ich deutsche, in den Englischen findet man die Zeiten und Sonntage auch Festtage nicht so bemerkt wie in den deutschen.
Ich wünsche von Hertzen daß es Ihnen, Ihrer werthen Gattin, Herrn Söhnen und Töchter wohlgehen
möge! und bin
Ihr
ergebener
Johann Ernst Bergmann.