in Hauptsachen übereinkommen, ist erfreulich. Die Presbyterian tadeln hier an den Lutheri-
schen, daß sie das Brodt beym Abendmahl nicht brechen, und den Kelch nicht nach ihrer Art
herumreichen. Sie beschuldigen sie auch der Consubstantiation. Die Methodisten laden alle Glau-
bige aus allen Partheyen zum Abendmahl ein, die Römischen ausgenommen. Alle Englische
Kirchen brechen das Brodt. Die Art und Weise des Genusses des Leibes und Blutes Christi sollte
man nicht bestimmen wollen. Daß mit dem Munde der Leib Jesu empfangen und das Blut
Jesu mit dem Munde getrunken werde lesen wir nicht in der Schrift, wohl aber empfängt
man mit dem Munde das gesegnete Brodt und den gesegneten Wein, welche Zeichen des
gegenwärtigen Leibes und Blutes Christi sind. Wie der Leib und Blut Christi empfangen
werde ist ein Geheimniß er wird von den wahren Glaubigen empfangen durch den Glauben
und der Heiland beweißt hier ein Wunder seiner Allmacht. Die Presbyterian können nichts
mit mir machen. Dann habe ich ihnen gezeigt daß die Gottheit die Menschheit Jesu in sich auf-
genommen hätte und könnte keine der beiden Naturen von einander getrennt //werden//, daß sey auch
ein großes Geheimniß der Gottseligkeit. Aus den Lebensbeschreibung//en// der Reformatoren
welches ein schmaler englischer Foliant ist habe ich mir manches über diese so wichtige Lehre
um Geheimniß gesammlet. Es ist schwerlich zu glauben, daß irgend eine von den streitenden
Theilen in Absicht des Abendmahls recht haben konnte. Wo Streit ist, da ist eitel böses Ding.
Der wahre und lebendige Glaube an Christum ist die Hauptsache, ohne innere Tauffe und
Abendmahl helffen uns die äussern Sacramente, oder GnadenMittel nichts. Ich getraue
mir ohne lieblos zu urtheilen, zu behaupten, daß die Meisten Lehrer und eine große Zahl
Menschen aus der Tauffe und Abendmahl nichts mehr als blose rührende Gebräuche die
eingeführt worden sind, machen. Dr. Kuntze schickte mir vor einigen Jahren ein Catalogen
in welchen schöne englische Werke angezeigt waren, ich kann mir aber keins davon kauffen.
Eine Amerikanische englische Georgraphie und die Geschichte von den amerikanischen
Staaten habe ich mir gekauft, und in der Schule wird von den Kindern darinn gelesen.
Ich habe bis jetzt noch keine besondere Stube vor mich, man hat mir aber Hofnung darzu ge-
macht. Die Bibeln wollen nicht einmahl zureichen. Ich habe der Gemeine bekannt gemacht,
daß ich noch einmahl um Bibeln schreiben wollte, sie müste aber alle Unkosten tragen,
ich glaube nicht daß sie sich we[i]gern wird. Mit PredigtBüchern und andern erbaulichen
Tracktätgen sind sie hinlänglich versehen. Die Deutschen sind hier so geartet, daß sie
nichts als Bibeln und Gesangbücher verlangen. Es wäre noch gut, wenn sie nützlichen Gebrauch
davon machten. Es wird alles nach der Verordnung des Herrn Directors befolgt werden.
Was übrig bleibt gebe ich zur Kirche. Nur das greift mich sehr an, daß ich der
Mission in OstIndien und den armen Waisen in Halle nicht verschaffen kann, was ich
wünschte, ich werde nie aufhören die dringensten Vorstellungen deswegen zu wider-
holen. Der HErr erhalte die Anstalten in Halle bis ans Ende der Tage! Für die viele
schen, daß sie das Brodt beym Abendmahl nicht brechen, und den Kelch nicht nach ihrer Art
herumreichen. Sie beschuldigen sie auch der Consubstantiation. Die Methodisten laden alle Glau-
bige aus allen Partheyen zum Abendmahl ein, die Römischen ausgenommen. Alle Englische
Kirchen brechen das Brodt. Die Art und Weise des Genusses des Leibes und Blutes Christi sollte
man nicht bestimmen wollen. Daß mit dem Munde der Leib Jesu empfangen und das Blut
Jesu mit dem Munde getrunken werde lesen wir nicht in der Schrift, wohl aber empfängt
man mit dem Munde das gesegnete Brodt und den gesegneten Wein, welche Zeichen des
gegenwärtigen Leibes und Blutes Christi sind. Wie der Leib und Blut Christi empfangen
werde ist ein Geheimniß er wird von den wahren Glaubigen empfangen durch den Glauben
und der Heiland beweißt hier ein Wunder seiner Allmacht. Die Presbyterian können nichts
mit mir machen. Dann habe ich ihnen gezeigt daß die Gottheit die Menschheit Jesu in sich auf-
genommen hätte und könnte keine der beiden Naturen von einander getrennt //werden//, daß sey auch
ein großes Geheimniß der Gottseligkeit. Aus den Lebensbeschreibung//en// der Reformatoren
welches ein schmaler englischer Foliant ist habe ich mir manches über diese so wichtige Lehre
um Geheimniß gesammlet. Es ist schwerlich zu glauben, daß irgend eine von den streitenden
Theilen in Absicht des Abendmahls recht haben konnte. Wo Streit ist, da ist eitel böses Ding.
Der wahre und lebendige Glaube an Christum ist die Hauptsache, ohne innere Tauffe und
Abendmahl helffen uns die äussern Sacramente, oder GnadenMittel nichts. Ich getraue
mir ohne lieblos zu urtheilen, zu behaupten, daß die Meisten Lehrer und eine große Zahl
Menschen aus der Tauffe und Abendmahl nichts mehr als blose rührende Gebräuche die
eingeführt worden sind, machen. Dr. Kuntze schickte mir vor einigen Jahren ein Catalogen
in welchen schöne englische Werke angezeigt waren, ich kann mir aber keins davon kauffen.
Eine Amerikanische englische Georgraphie und die Geschichte von den amerikanischen
Staaten habe ich mir gekauft, und in der Schule wird von den Kindern darinn gelesen.
Ich habe bis jetzt noch keine besondere Stube vor mich, man hat mir aber Hofnung darzu ge-
macht. Die Bibeln wollen nicht einmahl zureichen. Ich habe der Gemeine bekannt gemacht,
daß ich noch einmahl um Bibeln schreiben wollte, sie müste aber alle Unkosten tragen,
ich glaube nicht daß sie sich we[i]gern wird. Mit PredigtBüchern und andern erbaulichen
Tracktätgen sind sie hinlänglich versehen. Die Deutschen sind hier so geartet, daß sie
nichts als Bibeln und Gesangbücher verlangen. Es wäre noch gut, wenn sie nützlichen Gebrauch
davon machten. Es wird alles nach der Verordnung des Herrn Directors befolgt werden.
Was übrig bleibt gebe ich zur Kirche. Nur das greift mich sehr an, daß ich der
Mission in OstIndien und den armen Waisen in Halle nicht verschaffen kann, was ich
wünschte, ich werde nie aufhören die dringensten Vorstellungen deswegen zu wider-
holen. Der HErr erhalte die Anstalten in Halle bis ans Ende der Tage! Für die viele