Deutschen weit zahlreicher sind. Die Juden erhielten von den Präsidenten der
vereinigten Staaten George Washington alle nur mögliche Freiheiten in diesem
Staate. Jede Religion hat seine //ihre// Gewissensfreiheit, doch mit der Bedingung, daß
sie keine Ausschweiffungen verüben soll. Die englischen Baptists und deutschen
Anabaptisten sind in Georgien in den jetzigen Zeiten die zahlreichsten un-
ter allen Religionen, und ihre Zahl vermehrt sich mit jedem Monath. Meine sechs
Jahr will ich in Georgien, wenn mir der HErr das Leben erhält, um mein Gewissen
nicht zu verletzen, aushalten. Dann sehnte ich //mich// aber wohl sehnlich aus diesen unge-
sunden Schwamgegenden in ein gesünderes Land. Doch geschehe auch hier der Wille
des HErrn, wenn mein Wunsch zu tadeln seyn sollte. Die Hallische Artzeney
that mir bisher heilsame Dienste. Hätte ich anfangs mehr Kenntnis von diesem Lande
gehabt, und diese Artzeney gebraucht, so wäre ich nicht so tödtlich krank worden.
Daher ersuche ich auch Euer Hochwürden gehorsamst um einige Artzeney. Es spra-
chen mich auch einige Leute um Bibeln, Gesang und Predigtbücher an. Die vor
zwey Jahren durch Ew. Hochwürd. gütigste Veranstaltung hereingesendeten, waren
nicht gantz hinlänglich. Um nichts aber möchte ich so dringend bitten, als um Artzney.
In diesem Lande ist es mir unmöglich bei meiner geringen Einnahme, die ungeheuer
theuren Aertzten zu bezahlen. Das Geld will ich lieber nach Deutschland senden, und
über Charleston nach Altona an Herrn J. G. v. d. Smissen übermachen. Uber London möchte
es, da es nur den Preis erhöhete, und auch bei den jetzigen kriegerischen Zeiten, nicht
rathsam seyn. Die Bezahlung soll richtig erfolgen. Mit den Herrn Triebner mag
ich nichts zu schaffen haben. Der Streit mit ihm und den Herrn Rabenhorst wird schon
an jenem Tage entschieden werden. Die Gemeine wäre im Kriege nicht so sehr ruinirt
worden, wenn er kein unruhiger Kopf gewesen wäre, und sich in alle Händel gemischt
hätte. In Deutschland stellen sich die sogenannten Frommen sehr gut an, sie scheinen
vom Eifer für das Reich Gottes gantz entflammt zu seyn, wenn sie aber in das
Land der zügellosen Freiheit kommen, dann zeigt sich der reissende Wolf in seiner fürchterlichen
Gestalt. Meine Sache ist es nicht, jemanden zu verläumden und zu verunglimpfen.
Die Wahrheit kann aber nicht verschwiegen werden. Recht muß doch Recht bleiben,
und Dem werden alle fromme Hertzen zufallen. Den Kindern des Herrn Triebners
will ich alles Gute vom Hertzen gönnen, weil sie keinen Theilhaben an den boshaften Ränken
vereinigten Staaten George Washington alle nur mögliche Freiheiten in diesem
Staate. Jede Religion hat seine //ihre// Gewissensfreiheit, doch mit der Bedingung, daß
sie keine Ausschweiffungen verüben soll. Die englischen Baptists und deutschen
Anabaptisten sind in Georgien in den jetzigen Zeiten die zahlreichsten un-
ter allen Religionen, und ihre Zahl vermehrt sich mit jedem Monath. Meine sechs
Jahr will ich in Georgien, wenn mir der HErr das Leben erhält, um mein Gewissen
nicht zu verletzen, aushalten. Dann sehnte ich //mich// aber wohl sehnlich aus diesen unge-
sunden Schwamgegenden in ein gesünderes Land. Doch geschehe auch hier der Wille
des HErrn, wenn mein Wunsch zu tadeln seyn sollte. Die Hallische Artzeney
that mir bisher heilsame Dienste. Hätte ich anfangs mehr Kenntnis von diesem Lande
gehabt, und diese Artzeney gebraucht, so wäre ich nicht so tödtlich krank worden.
Daher ersuche ich auch Euer Hochwürden gehorsamst um einige Artzeney. Es spra-
chen mich auch einige Leute um Bibeln, Gesang und Predigtbücher an. Die vor
zwey Jahren durch Ew. Hochwürd. gütigste Veranstaltung hereingesendeten, waren
nicht gantz hinlänglich. Um nichts aber möchte ich so dringend bitten, als um Artzney.
In diesem Lande ist es mir unmöglich bei meiner geringen Einnahme, die ungeheuer
theuren Aertzten zu bezahlen. Das Geld will ich lieber nach Deutschland senden, und
über Charleston nach Altona an Herrn J. G. v. d. Smissen übermachen. Uber London möchte
es, da es nur den Preis erhöhete, und auch bei den jetzigen kriegerischen Zeiten, nicht
rathsam seyn. Die Bezahlung soll richtig erfolgen. Mit den Herrn Triebner mag
ich nichts zu schaffen haben. Der Streit mit ihm und den Herrn Rabenhorst wird schon
an jenem Tage entschieden werden. Die Gemeine wäre im Kriege nicht so sehr ruinirt
worden, wenn er kein unruhiger Kopf gewesen wäre, und sich in alle Händel gemischt
hätte. In Deutschland stellen sich die sogenannten Frommen sehr gut an, sie scheinen
vom Eifer für das Reich Gottes gantz entflammt zu seyn, wenn sie aber in das
Land der zügellosen Freiheit kommen, dann zeigt sich der reissende Wolf in seiner fürchterlichen
Gestalt. Meine Sache ist es nicht, jemanden zu verläumden und zu verunglimpfen.
Die Wahrheit kann aber nicht verschwiegen werden. Recht muß doch Recht bleiben,
und Dem werden alle fromme Hertzen zufallen. Den Kindern des Herrn Triebners
will ich alles Gute vom Hertzen gönnen, weil sie keinen Theil